Hannover (dpa/lni) - Das Erstarken der Bewegung Fridays for Future und die Klimadebatte hat bei der Grünen Jugend Niedersachsen für einen Mitgliederschub gesorgt. Sie hat seit Jahresbeginn rund 300 Mitglieder hinzugewonnen und steht nun bei mehr als 900. „Fridays for Future war da wohl der größte Aspekt, aber auch das ganze Thema AfD und Rechtsruck“, sagte Svenja Appuhn, die den Landesverband gemeinsam mit Tomke Appeldorn anführt. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor.
Die Junge Union (JU) ist im Jahresverlauf hingegen um knapp 400 auf rund 8000 Mitglieder geschrumpft. Das liege daran, dass mehr Mitglieder das Höchstalter von 35 Jahren erreicht haben als neu hinzugekommen sind, sagte der JU-Vorsitzende Christian Fühner. Die Jungen Liberalen verzeichneten einen leichten Mitgliederanstieg auf 1100. Die SPD-Jugendorganisation der Jusos blieb konstant bei rund 6000. Die Parteijugend der Alternative für Deutschland hatte sich in Niedersachsen bereits im Jahr 2018 aufgelöst, nachdem sie ins Visier des Verfassungsschutzes geraten war.
Grundsätzlich bemerkten alle befragten Jugendorganisationen, dass Jugendliche aktiver geworden sind. Das sei nicht nur bei Fridays for Future der Fall, sondern auch bei den Debatten um Uploadfilter, das niedersächsische Polizeigesetz oder der Stärkung des ländlichen Raums.