Hamburg:Gauland-Auftritt bei Hamburger AfD sorgt für Proteste

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Hamburg (dpa/lno) - Mehrere Hundert Menschen haben am Donnerstagabend in Hamburg gegen einen Auftritt des AfD-Bundesvorsitzenden und Bundestagsfraktionschefs Alexander Gauland demonstriert. Rund 500 Menschen folgten nach Polizeiangaben einem Aufruf des Bündnisses "Nationalismus ist keine Alternative" und zogen vom Hauptbahnhof vor das Rathaus, wo Gauland im Rahmen einer Veranstaltung der AfD-Bürgerschaftsfraktion über Konservativismus sprach. Die Demo-Organisatoren sprachen von 1000 Teilnehmern. Zu Zwischenfällen kam es laut Polizei zunächst nicht.

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Hamburg (dpa/lno) - Mehrere Hundert Menschen haben am Donnerstagabend in Hamburg gegen einen Auftritt des AfD-Bundesvorsitzenden und Bundestagsfraktionschefs Alexander Gauland demonstriert. Rund 500 Menschen folgten nach Polizeiangaben einem Aufruf des Bündnisses „Nationalismus ist keine Alternative“ und zogen vom Hauptbahnhof vor das Rathaus, wo Gauland im Rahmen einer Veranstaltung der AfD-Bürgerschaftsfraktion über Konservativismus sprach. Die Demo-Organisatoren sprachen von 1000 Teilnehmern. Zu Zwischenfällen kam es laut Polizei zunächst nicht.

Für einen kurzen Tumult sorgte eine AfD-Gegnerin, die sich unter die Zuhörer im Festsaal gemischt hatte und zu Beginn der Rede Gaulands „Ganz Hamburg hasst die AfD“ skandierte. Gauland ging nur kurz auf den Vorfall ein. Zuvor hatten auch in der Rathausdiele mehrere Demonstranten lautstark gegen die AfD protestiert.

Nach seinem Vortrag, in dem er über durch die Nazi-Herrschaft zerstörte nationale Symbole referierte und eine Trennlinie zwischen Patriotismus und Nationalismus zog, beantwortete Gauland Fragen aus dem Publikum. Dabei ging er auch auf das vom Bundesvorstand beschlossene Parteiausschlussverfahren gegen die schleswig-holsteinische Landesvorsitzende Doris von Sayn-Wittgenstein wegen Kontakten zu einem rechtsextremistischen Verein ein. Die angesprochene Person habe „sich in einer Weise zu bestimmten Aspekten des Nationalsozialismus geäußert, die in der Partei nicht akzeptabel ist“, sagte er, ohne Sayn-Wittgenstein beim Namen zu nennen. Dies müsse Konsequenzen haben.

Zur Diffamierung des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf zu Stauffenberg als Verräter, wie sie der Chef des inzwischen aufgelösten niedersächsischen Landesverbands der Jungen Alternative, Lars Steinke, bei Facebook öffentlich gemacht hatte, sagte er: „Das ist moralisch mit der AfD nicht zu machen. Der Mann muss weg.“

Zu der Veranstaltung im Hamburger Rathaus hatten sich nach Angaben der AfD-Fraktion 700 Menschen angemeldet.

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