Frankfurt am Main:Jüdischer Landesvorsitzender von AfD-Vereinigung irritiert

Mannheim/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Landesvorsitzende der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Jacob Gutmark, hat sich von der beabsichtigten Gründung einer Vereinigung von Juden in der AfD distanziert. Dem "Mannheimer Morgen" (Samstag) sagte er, die AfD marschiere in Chemnitz Seite an Seite mit Pegida und Rechtsradikalen. "Vielleicht will sie jetzt mit einer "Charmeoffensive" etwas entgegensetzen, um in günstigere Licht zu kommen", meinte er. Die beabsichtigte Gründung nannte er irritierend. "Da wird unter falscher Flagge gesegelt", sagte Gutmark. Er wisse nicht, warum für den Kampf gegen Antisemitismus "ausgerechnet die AfD" benötigt würde.

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Mannheim/Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Landesvorsitzende der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Jacob Gutmark, hat sich von der beabsichtigten Gründung einer Vereinigung von Juden in der AfD distanziert. Dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag) sagte er, die AfD marschiere in Chemnitz Seite an Seite mit Pegida und Rechtsradikalen. „Vielleicht will sie jetzt mit einer „Charmeoffensive“ etwas entgegensetzen, um in günstigere Licht zu kommen, meinte er. Die beabsichtigte Gründung nannte er irritierend. „Da wird unter falscher Flagge gesegelt“, sagte Gutmark. Er wisse nicht, warum für den Kampf gegen Antisemitismus „ausgerechnet die AfD“ benötigt würde.

Juristisch könne die Jüdische Gemeinde die geplante Gruppe nicht bekämpfen, sagt Gutmark. „Da fehlt die rechtliche Handhabe.“ Es gebe aber viele deutliche Äußerungen aus den Jüdischen Gemeinden, die sich gegen das Vorhaben wehrten.

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