Erfurt:Petry: Legitimes Bedürfnis, brutale Tat zu thematisieren

Erfurt (dpa) - Die frühere AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry hat die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz relativiert. "Keiner kann gutheißen, wenn Menschen, Ausländer oder nicht, verfolgt oder angegriffen werden", sagte Petry der "Thüringer Allgemeinen" (Samstag) und anderen Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Aber es gibt auch das legitime Bedürfnis, eine so brutale Tat in einer Versammlung zu thematisieren."

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Erfurt (dpa) - Die frühere AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry hat die ausländerfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz relativiert. „Keiner kann gutheißen, wenn Menschen, Ausländer oder nicht, verfolgt oder angegriffen werden“, sagte Petry der Thüringer Allgemeinen (Samstag) und anderen Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Aber es gibt auch das legitime Bedürfnis, eine so brutale Tat in einer Versammlung zu thematisieren.“

Damit bezog sie sich auf den gewaltsamen Tod eines Deutschen in Chemnitz am vergangenen Sonntag. Als Tatverdächtige sitzen ein Iraker und ein Syrer in Untersuchungshaft. Später gab es in der Stadt ausländerfeindliche Übergriffe sowie Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Gegendemonstranten. Am Samstag soll es wieder Demonstrationen geben.

Sie hätte dazu gerne Fakten auf dem Tisch - „über den mutmaßlichen Mord, und auch über das, was danach geschah“, sagte Petry. „Was ich bisher sehe, ist eine bürgerliche Mitte, die sich vor einer wütenden Minderheit radikalisieren lässt.“ Auf der anderen Seite sehe sie die Linke, die Antifa, „die Angst haben vor einer sogenannten rechten Demonstration.“

Über ihre frühere Partei sagte Petry: „Die AfD verbarrikadiert sich und macht sich mit jeder noch so extremistischen Aussage gemein.“ Nach ihrem AfD-Rückzug initiierte Petry die Kleinpartei Die Blauen.

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