Erfurt:Ministerin lehnt Rückkehr-Prämie der CDU ab

Erfurt (dpa/th) - Die von der CDU gewollte Rückkehr-Prämie für abgewanderte Thüringer ist nach Ansicht von Arbeits- und Sozialministerin Heike Werner (Linke) inhaltlich wie finanziell wenig durchdacht. Dass die CDU hier ein schlechtes Gewissen habe, sei verständlich, erklärte Werner am Montag in Erfurt. "Immerhin hat sie über Jahre eine Niedriglohnstrategie propagiert, die Menschen dazu gebracht hat, Thüringen zu verlassen."

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Erfurt (dpa/th) - Die von der CDU gewollte Rückkehr-Prämie für abgewanderte Thüringer ist nach Ansicht von Arbeits- und Sozialministerin Heike Werner (Linke) inhaltlich wie finanziell wenig durchdacht. Dass die CDU hier ein schlechtes Gewissen habe, sei verständlich, erklärte Werner am Montag in Erfurt. „Immerhin hat sie über Jahre eine Niedriglohnstrategie propagiert, die Menschen dazu gebracht hat, Thüringen zu verlassen.“

Nach dem am vergangenen Wochenende beschlossenen CDU-Wahlprogramm sollen Thüringer, die ihren Wohnsitz zurück in ihre Heimat verlegen, eine Rückkehr-Prämie von 5000 Euro erhalten. Voraussetzungen sind der Hauptwohnsitz und eine Arbeit im Freistaat. Der Ministerin zufolge könnten die Menschen mit der Prämie gerade ihren Umzug finanzieren, den Freistaat würde sie aber mindestens 60 Millionen Euro im Jahr kosten.

Werner sagte, bereits jetzt gebe es eine starke Rückwanderung in den Freistaat. Die Menschen interessierten sich vor allem für gute Arbeitsbedingungen und eine gute Entlohnung, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, für gute Kinderbetreuungsangebote und gute Schulen sowie für preiswertes Wohnen. Dort sei das Geld besser investiert.

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