Erfurt:Bausewein legt Amt als SPD-Chef nieder

Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer SPD-Chef Andreas Bausewein legt sein Amt als Landesvorsitzender nieder. Diesen Schritt kündigte der 44-Jährige am Freitag in Erfurt für die kommende Woche an. Seine Entscheidung begründete er mit den zunehmenden Aufgaben als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt.

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Erfurt (dpa/th) - Der Thüringer SPD-Chef Andreas Bausewein legt sein Amt als Landesvorsitzender nieder. Diesen Schritt kündigte der 44-Jährige am Freitag in Erfurt für die kommende Woche an. Seine Entscheidung begründete er mit den zunehmenden Aufgaben als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Erfurt.

Er nannte etwa die Vorbereitung der Bundesgartenschau 2021 in Erfurt und Konzepte für die ICE-City rund um den neuen ICE-Knoten. Bausewein hatte die Parteiführung 2014 nach dem Wahldebakel der SPD in Thüringen übernommen.

In der Landes-SPD wolle er für einen geordneten Übergang sorgen, sagte Bausewein. Er könne sich vorstellen, dass bis zur Wahl eines Nachfolgers einer seiner Stellvertreter das Amt des Vorsitzenden übernimmt. Er sei in seinem Amt nicht infrage gestellt worden, habe über die Weihnachtsfeiertage jedoch Zeit gehabt, über Schwerpunkte seiner Arbeit nachzudenken. „Alle Kraft für Erfurt.“

Bauseweins Rückzug aus der Landespolitik ist ein Rückzug auf Raten: Bereits im Oktober hatte er angekündigt, sich nicht um die SPD-Spitzenkandidatur für die Landtagswahl 2019 zu bewerben. Stattdessen schlug er Innenminister Georg Maier für eine SPD-Kandidatur vor. Seinen Verzicht begründete er damals damit, dass er im Falle seiner Wiederwahl die gesamte Amtsperiode Oberbürgermeister bleiben wolle.

Bausewein ist seit 2006 Stadtoberhaupt in Erfurt. Seine Herausforderin im kommenden Jahr im Kampf um das Amt ist die frühere CDU-Ministerin und derzeitige Landtagsabgeordnete Marion Walsmann, die in der Landeshauptstadt bereits erfolgreich Wahlen bestanden hat.

Bei der Amtsübernahme als Landesvorsitzender stand Bausewein 2014 für einen personellen Neuanfang. Er weigerte sich jedoch, als Minister der rot-rot-grünen Regierung in die Landespolitik zu wechseln.

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