Parteien - Erfurt:AfD-Chef Meuthen denkt über Trennung vom Flügel nach

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Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen mit Journalisten. Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen hat eine Abspaltung des rechten Parteiflügels um den Thüringer Landesvorsitzenden Björn Höcke ins Spiel gebracht. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Online-Plattform "Tichys Einblick" sagte er: "Jeder weiß, dass der Flügel und dessen maßgebliche Exponenten uns ganz massiv Wählerstimmen im bürgerlichen Lager kosten, und ich denke auch, dass die ordoliberalen Ansichten des bürgerlich-konservativen Teils der AfD noch bessere Ergebnisse im staatspaternalistischen Wählermilieu des Flügels verhindern."

Insgesamt ließen sich bei einer Teilung in zwei Parteien wohl mehr und nicht etwa weniger Wähler erreichen als in der "derzeitigen, wenn man einmal ehrlich ist, permanent konfliktträchtigen Konstellation", erklärte Meuthen, der die Partei gemeinsam mit dem sächsischen Bundestagsabgeordneten Tino Chrupalla leitet.

Seine Idee sei als "Beitrag zu einer Strategie-Debatte, die wir ergebnisoffen führen sollten" gedacht, sagte Meuthen der Deutschen Presse-Agentur. Dabei dürfe es "keine Denkverbote geben". Viele Parteifreunde hätten sehr emotional auf seinen Denkanstoß reagiert - "das reicht von begeistertem Zuspruch bis hin zu fundamentaler Ablehnung".

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