Parteien - Dresden:Urban erneut Fraktionschef der AfD im Sächsischen Landtag

Dresden (dpa/sn) - Der sächsische AfD-Chef Jörg Urban ist erneut zum Fraktionschef seiner Partei im Landtag gewählt worden. Der 55-Jährige erhielt am Mittwoch 35 von 37 möglichen Stimmen, wie die Fraktion in Dresden mitteilte. Zwei Abgeordnete stimmten gegen ihn. Parlamentarischer Geschäftsführer wurde Jan Zwerg. Bei diesen beiden Wahlen gab es keine Gegenkandidaten.

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Dresden (dpa/sn) - Der sächsische AfD-Chef Jörg Urban ist erneut zum Fraktionschef seiner Partei im Landtag gewählt worden. Der 55-Jährige erhielt am Mittwoch 35 von 37 möglichen Stimmen, wie die Fraktion in Dresden mitteilte. Zwei Abgeordnete stimmten gegen ihn. Parlamentarischer Geschäftsführer wurde Jan Zwerg. Bei diesen beiden Wahlen gab es keine Gegenkandidaten.

Bei der Abstimmung über die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden setzten sich alteingesessene Abgeordnete gegen Neulinge durch. Sebastian Wippel (36) konnte den Leipziger Rechtsanwalt Roland Ulbrich bezwingen, André Wendt den Juristen Joachim Keiler. Rolf Weigand gewann gegen Tobias Keller und Joachim Keiler.

Die AfD hat 38 Parlamentarier, nur vier sind Frauen. Ein Abgeordneter fehlte am Mittwoch bei dem Votum. Nach dem Zweitstimmenergebnis bei der Landtagswahl am 1. September stünden der AfD eigentlich 39 Plätze zu. Die Landeswahlleitung hatte die AfD-Landesliste aber wegen formaler Mängel von ursprünglich 61 Bewerbern auf 18 gekürzt. Der Leipziger Verfassungsgerichtshof ließ nach einer Beschwerde später 30 Kandidaten zu.

Urban hatte die AfD-Landtagsfraktion bereits seit Herbst 2017 geführt, als die frühere Partei- und Fraktionschefin Frauke Petry gemeinsam mit vier weiteren AfD-Mitgliedern ihrer Partei und Fraktion den Rücken kehrte. Urban ist von Beruf Wasserbauingenieur und seit 2013 in der AfD. Zuvor war er Geschäftsführer des Umweltverbandes Grüne Liga und Mitglied der Piratenpartei. In der AfD rechnet er sich zwar nicht direkt einer Strömung zu, sympathisiert aber erkennbar mit dem rechtsnationalen Flügel um den Thüringer Björn Höcke.

Nach der Wahl hatte die AfD Spekulationen um Machtkämpfe in der Partei zurückgewiesen. Konkret ging es um mögliche Kampfkandidaturen gegen Urban.

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