Dresden:SPD: Ost-Belange bei Sondierungen nicht berücksichtigt

Dresden (dpa/sn) - Die sächsische SPD sieht ostdeutsche Belange bei den Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Bundesregierung unberücksichtigt. "Es gibt generell keine Ideen, wie man die Strukturentwicklung im Osten weiter aktiv begleitet. Und es gibt auch keine Idee der Sondierer in Berlin, wie man das Potenzial in Ostdeutschland nutzt und hebt", erklärte SPD-Chef Martin Dulig am Donnerstag in Dresden. Er vermisse jedwedes Problembewusstsein: "Wie soll der Osten in Zukunft dastehen, und wann sollen die Menschen wieder Vertrauen in die Politik gewinnen, wenn die ostdeutschen Themen keine Rolle spielen?" "Ich habe in den letzten Monaten in zahlreichen Gesprächen erfahren, wie tief Sprachlosigkeit, Kränkung, Demütigung und Scham bei vielen Ostdeutschen sitzen", betonte Sachsens Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD). Sie sei froh, dass endlich wieder über den Osten und die Lebensleistung der Menschen geredet werde. "Doch das allein reicht nicht. Es ist höchste Zeit, die bestehenden Ungerechtigkeiten, zum Beispiel beim Thema Rente anzugehen und die Treuhandakten zu öffnen." Wenn die speziellen Probleme Ostdeutschlands weiterhin unbeachtet blieben, übertrage sich das Gefühl von mangelnder Wertschätzung auch auf nachfolgende Generationen.

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Dresden (dpa/sn) - Die sächsische SPD sieht ostdeutsche Belange bei den Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Bundesregierung unberücksichtigt. „Es gibt generell keine Ideen, wie man die Strukturentwicklung im Osten weiter aktiv begleitet. Und es gibt auch keine Idee der Sondierer in Berlin, wie man das Potenzial in Ostdeutschland nutzt und hebt“, erklärte SPD-Chef Martin Dulig am Donnerstag in Dresden. Er vermisse jedwedes Problembewusstsein: „Wie soll der Osten in Zukunft dastehen, und wann sollen die Menschen wieder Vertrauen in die Politik gewinnen, wenn die ostdeutschen Themen keine Rolle spielen?“ „Ich habe in den letzten Monaten in zahlreichen Gesprächen erfahren, wie tief Sprachlosigkeit, Kränkung, Demütigung und Scham bei vielen Ostdeutschen sitzen“, betonte Sachsens Gleichstellungsministerin Petra Köpping (SPD). Sie sei froh, dass endlich wieder über den Osten und die Lebensleistung der Menschen geredet werde. „Doch das allein reicht nicht. Es ist höchste Zeit, die bestehenden Ungerechtigkeiten, zum Beispiel beim Thema Rente anzugehen und die Treuhandakten zu öffnen.“ Wenn die speziellen Probleme Ostdeutschlands weiterhin unbeachtet blieben, übertrage sich das Gefühl von mangelnder Wertschätzung auch auf nachfolgende Generationen.

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