Berlin:Gruhner muss sich Kampfkandidatur um JU-Vorsitz stellen

Lesezeit: 1 min

Berlin/Erfurt (dpa/th) - Die Junge Union (JU) sucht auf ihrem außerordentlichen Deutschlandtag an diesem Samstag in Berlin einen neuen Chef. Einer der Kandidaten für das Amt ist Thüringens Landeschef der CDU-Nachwuchsorganisation, Stefan Gruhner. Der 34-Jährige, der auch CDU-Landtagsabgeordneter ist, muss sich bei der Wahl aber einer Kampfkandidatur stellen. Auch der niedersächsische JU-Vorsitzende Tilman Kuban bewirbt sich für das Amt. Die Neuwahl ist nötig, weil der bisherige Vorsitzende Paul Ziemiak im Dezember neuer CDU-Generalsekretär wurde.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin/Erfurt (dpa/th) - Die Junge Union (JU) sucht auf ihrem außerordentlichen Deutschlandtag an diesem Samstag in Berlin einen neuen Chef. Einer der Kandidaten für das Amt ist Thüringens Landeschef der CDU-Nachwuchsorganisation, Stefan Gruhner. Der 34-Jährige, der auch CDU-Landtagsabgeordneter ist, muss sich bei der Wahl aber einer Kampfkandidatur stellen. Auch der niedersächsische JU-Vorsitzende Tilman Kuban bewirbt sich für das Amt. Die Neuwahl ist nötig, weil der bisherige Vorsitzende Paul Ziemiak im Dezember neuer CDU-Generalsekretär wurde.

Gruhner gelte als Favorit bei der Wahl, heißt es vor dem Deutschlandtag. Er hatte sich in den vergangenen Wochen in Thüringen mit Äußerungen zurückgehalten. Der CDU-Politiker wäre allerdings ein Übergangskandidat an der JU-Spitze, weil er schon in diesem Herbst die Altersgrenze von 35 Jahren erreicht. Laut JU-Satzung dürfte er die komplette zweijährige Amtszeit Vorsitzender bleiben.

Gruhner sagte, seine Amtszeit werde kein Marathon, sondern ein „Sprintvorsitz“ sein. Er wolle die JU zu einem „stärkeren Stachel im Fleisch der GroKo“ machen und sich für mehr Generationengerechtigkeit und Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Bildung einsetzen. Angesichts der anstehenden Wahlen in Europa, in Bremen und im Osten wolle er die „Abteilung Attacke gegen linke und rechte Populisten“ stärken und mit der JU Taktgeber bei der Erneuerung der Union sein.

„Es reicht nicht, dass der Tanker CDU einen neuen Kapitän und einen neuen ersten Offizier hat. Wir brauchen mehr PS im Maschinenraum.“ Gruhner ist seit 2010 JU-Landeschef in Thüringen und seit 2014 Abgeordneter im Erfurter Landtag. 2013 und 2014 war er persönlicher Referent der damaligen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Seit 2017 ist er Chef der Programmkommission der Thüringer CDU. Gruhner ist Mitglied der Burschenschaft Teutonia.

Sein Gegenkandidat Tilman Kuban ist 31 Jahre alt, Jurist und seit drei Jahren Leiter der Rechtsabteilung bei den Unternehmerverbänden Niedersachsen. Er kandidiert auf einem aussichtsreichen Listenplatz bei der Europawahl Ende Mai und wäre bei einem Wahlerfolg der erste JU-Bundeschef im Europaparlament in Straßburg. Kuban will mit der JU den Markenkern der Union in den Bereichen Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit stärken sowie sich für eine konsequente Abschiebung von ausländischen Straftätern und ausreisepflichtigen Asylbewerbern einsetzen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: