Der Angeklagte, Sebastian Kurz, ehemaliger Bundeskanzler der Republik Österreich, hat im Großen Schwurgerichtssaal des Landesstrafgerichts in Wien am Freitagabend das letzte Wort. Es ist kurz nach 18 Uhr und das Ende eines sehr langen Tages. In einem viele Monate währenden Prozess wegen Falschaussage vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss redet Kurz am zwölften Verhandlungstag mit zitternder Stimme davon, dass es nie sein "Vorsatz gewesen sei, hier zu landen". Ein Ex-Kanzler vor Gericht - das ist auch in Österreich mit seinen vielen Korruptionsskandalen eine Ausnahmesituation.
Österreich:Harte Landung
Lesezeit: 5 min
Ex-Kanzler Sebastian Kurz wird wegen Falschaussage vor dem Ibiza-Untersuchungsausschuss schuldig gesprochen. Wie begründet der Richter sein Urteil von acht Monaten auf Bewährung?
Von Cathrin Kahlweit, Wien
Meinung Österreich:Sebastian Don Quijote Kurz
Im Prozess gegen den Ex-Kanzler kommt es zu einer peinlichen Inszenierung, als ein Russe aussagt. Warum dessen Auftritt dem prominenten Angeklagten nicht helfen dürfte.
Lesen Sie mehr zum Thema