Österreich:"Es gibt die Besorgnis, dass das in Österreich noch eskaliert"

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Paul Haber ist seit 1984 Vorsitzender des SC Hakoah Wien. Haber war selbst ein erfolgreicher Sportler: 1964 wurde er österreichischer Meister im Brustschwimmen. (Foto: Gerhard Fischer)

Paul Haber, Vorsitzender des jüdischen Vereins Hakoah Wien, über Antisemitismus im Sport, einen Tisch für 240 Menschen, den Schriftsteller Friedrich Torberg - und darüber, warum er seine Karriere als Schwimmer mit 21 Jahren jäh beendete.

Interview von Gerhard Fischer

Wien, zweiter Bezirk, nahe der U-Bahnstation Donaumarina: Vor der jüdischen Schule stehen Militärpolizisten. Einige Meter weiter, die Wehlistraße hoch, ist der Eingang zum Sportzentrum des jüdischen Sportvereins SC Hakoah Wien. Wer es betreten will, muss durch eine Sicherheitsschleuse, die jenen an Flughäfen ähnelt. Das ist die bittere Realität im Jahr 2024. Paul Haber, 79, früher Internist und Sportmediziner am Allgemeinen Krankenhaus in Wien, ist seit 1984 Vorsitzender der Hakoah, die momentan etwa 500 Mitglieder zählt, unter anderem Schwimmer, Tennisspieler und Basketballer. Seit 2008 ist die Hakoah im Sportzentrum an der Wehlistraße beheimatet. Paul Haber sitzt Mitte Januar in einem Besprechungsraum des Sportzentrums, das nach seinem Vater benannt ist; Karl Haber war Schwimmer und Wasserballer.

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