Korea-Konflikt:Im Zweifelsfall Atombombe

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Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA verbreitete diese Fotos von einem angeblich erfolgreichen Test zweier Marschflugkörper, die von einem U-Boot abgefeuert wurden. (Foto: KCNA/Reuters)

Braucht Südkorea sein eigenes Nuklearprogramm, um mit Nordkoreas Aufrüstung mithalten zu können? Viele Konservative im Land sagen: Ja. Doch die USA reagieren zurückhaltend.

Von Thomas Hahn, Tokio

Oh Se-hoon besetzt ein Amt, in dem er auch mal öffentlich drauflosreden kann. Er ist Bürgermeister der südkoreanischen Hauptstadt Seoul und damit der wohl prominenteste Lokalpolitiker des Landes. Eigentlich hat er sich vor allem um Themen wie Luftverschmutzung oder den überteuerten Wohnungsmarkt in der Metropole zu kümmern. Aber Oh ist eben auch ein Vertreter der Regierungspartei PPP. Er nutzt seinen Posten, um sich mit strammen Meinungsäußerungen zu profilieren, vielleicht sogar als Kandidat für die Nachfolge seines Parteifreundes, des Präsidenten Yoon Suk-yeol. So ist es wohl zu erklären, dass am Montag ein Interview der Nachrichtenagentur Reuters mit Oh erschien, in dem dieser in seltener Klarheit Atomwaffen für Südkorea zur Verteidigung gegen Nordkorea fordert.

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