Nordkorea:Prost Mahlzeit

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Wenn Kim Jong-un eine Anweisung gibt, wird sie zum Gesetz. Wenn er einen Raum betritt, wird eine Messingtafel angebracht. Wenn er Kekse produzieren lässt, bedeutet das also, dass keiner mehr hungert? Leider nein. (Foto: Rodong Sinmun/dpa)

Eine Woche lang fuhr der Chef der Welthungerhilfe durch Nordkorea. Er wollte sehen, wie die Hilfsprojekte vorangehen. Hunger? Von wegen, es gab eigentlich ständig was zu essen.

Von Christoph Giesen

Kim Jong-un hat hier gefeiert, Nordkoreas Diktator, am 27. April und am 28. September 2013. So steht es auf einem Messingschild neben der Tür. In der Mitte des Festsaals ist ein gewaltiger Holztisch, sieben, vielleicht acht Meter im Durchmesser. Darauf ein Rondell, auf dem sich die Speisen im Kreis drehen, ein Elektromotor treibt die Platte an. Kellnerinnen eilen herbei und stellen Teller mit Hühnchen, scharf gewürzten Auberginen und gegrilltem Rindfleisch darauf. Sie füllen Rotwein in bauchige Gläser.

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