6. Mai 2002, neun Tage vor der Parlamentswahl, nachmittags: Pim Fortuyn hatte in Hilversum ein Radiointerview gegeben und lief zu seinem Auto, als ihn mehrere Schüsse in Kopf und Brust trafen. Der 54 Jahre alte Politiker, dessen eben erst gegründete Partei in den Umfragen vorne lag, starb sofort. Der Attentäter? Kein muslimischer Einwanderer, keiner von jenen, die Fortuyn nicht mehr ins Land lassen wollte. Sondern ein "Weißer", wie die Behörden betonten, der Tierschützer Volkert van der Graaf, der kurz darauf festgenommen wurde.
Niederlande:Ein Mord, der bis heute wirkt
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Vor zwanzig Jahren wurde der niederländische Populist Pim Fortuyn erschossen. Er sprach Themen an, über die damals kaum diskutiert werden konnte. Doch mit ihm begann auch die Zeit der Provokationen in der Politik.
Von Thomas Kirchner, München
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