SZ Espresso:Nachrichten kompakt - die Übersicht für Eilige

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Innenminister Herbert Reul im Landtag von NRW. (Foto: dpa)

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Von Philipp Saul

Nachrichten kompakt

NRW: 100 Verdachtsfälle wegen Rassismus oder Rechtsextremismus bei der Polizei seit 2017. Hinzu kommen vier Fälle im NRW-Innenministerium, wie Minister Reul im Landtag sagt. Gegen acht Polizeibeamte seien Ermittlungen wegen möglicher Nähe zur Reichsbürgerideologie eingeleitet worden; zudem gibt oder gab es 84 Disziplinarverfahren gegen Beamte wegen Hinweisen auf eine rechtsextreme Gesinnung. Zum Text von Jana Stegemann

EXKLUSIV Hongkonger Aktivist Joshua Wong: "Obwohl ich freigelassen wurde, gibt es nichts zu feiern". Das Gesicht der Demokratiebewegung sagt im Interview mit Franziska Setare Koohestani, die Demonstrierenden würden nicht aufgeben, "auch wenn die Herrschenden versuchen, mich zu bedrohen". Wenige Stunden zuvor wurde Wong kurzzeitig festgenommen. Ihm wird offenbar vorgeworfen, im vergangenen Jahr an einer nicht genehmigten Versammlung teilgenommen und gegen ein Vermummungsverbot verstoßen zu haben. Zur Nachricht

Roland Tichy gibt Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung ab. Grund ist offensichtlich eine Debatte um frauenfeindliche Äußerungen über die SPD-Politikerin Chebli in der Publikation Tichys Einblick. Zum Text von Simon Hurtz und Robert Probst. Daraufhin ließen prominente Mitglieder der Stiftung wie die Staatsministerin für Digitales Bär, CDU-Vorstandsmitglied Spahn und der Vorsitzende der Mittelstandsunion Linnemann ihre Mitgliedschaft ruhen oder traten aus. Bär bekommt für ihren Austritt großes Lob.

EXKLUSIV Heckler & Koch geht gegen das Verteidigungsministerium vor. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hatte vor Kurzem einen Auftrag für 120 000 Sturmgewehre im Wert von 250 Millionen Euro an den kleinen Hersteller Haenel vergeben. Dagegen reicht der jahrzehntelange Lieferant Heckler & Koch eine Rüge ein. Der Kampf ums Sturmgewehr eskaliert, schreibt Stefan Mayr.

Katholische Kirche will Missbrauchsopfern bis zu 50 000 Euro zahlen. Im Januar sollen die sogenannten Ausgleichszahlungen beginnen, über die ein unabhängiges Gremium entscheiden werde. Das erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Bätzing. Die Höhe der Zahlungen solle sich künftig an Urteilen staatlicher Gerichte zu Schmerzensgeldern orientieren. Zur Meldung

Kalifornien verbietet von 2035 an Verkauf von Benzinern und Dieseln. Der größte Automarkt in den USA erlegt sich strenge Regeln auf: In Zukunft dürfen in Kalifornien nur noch Neuwagen verkauft werden, die keine Abgase ausstoßen. Mehr Informationen

Für immer und ewig. Während das liberale Amerika um die verstorbene Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg trauert, sind die Konservativen dem Ziel ihrer Träume ganz nah: der Herrschaft über die Rechtssprechung auf Jahrzehnte hinaus. Alan Cassidy und Christian Zaschke schreiben auf der Seite Drei über ein Land in schlechter Verfassung (SZ Plus).

Das Wichtigste zum Coronavirus

Rätsel mit Zahlen. Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen auch in Deutschland wieder kräftig an. Trotzdem bleiben die Intensivstationen weitgehend leer und die Zahl der Toten niedrig. Woran liegt das? Lesen Sie den Text von Christina Berndt, Christian Endt und Benedict Witzenberger mit SZ Plus

UN: Pandemie vernichtet weltweit ungefähr 500 Millionen Jobs. In der Schweiz müssen 2500 Hotelfachstudierende in Quarantäne. Israel beschließt einen harten Lockdown. Weltweite Meldungen im Überblick.

Münchens Inzidenzwert wieder unter 50. Innerhalb von sieben Tagen werden 45,12 Personen pro 100 000 Einwohner registriert. Trotzdem bleiben die neuen Regeln wie die Maskenpflicht in Kraft. In Bayern ist die Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr um sieben Prozent gesunken. Meldungen aus dem Freistaat im Überblick

Außerdem wichtig

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

"Das hier ist mein Land". US-Präsident Trump greift die demokratische Politikerin Ilhan Omar erneut wegen ihrer Herkunft an. Sie feuert schlagkräftig zurück. Zum Text von jetzt

Agententhriller mit vielen Fragen. Ein Ex-Mitarbeiter des türkischen Geheimdienstes behauptet, er habe in Österreich Anschläge ausführen sollen. Angebliches Ziel war demnach auch eine kurdischstämmige Wissenschaftlerin. Von Cathrin Kahlweit

Parisienne für die halbe Welt. Trotz ihres Talents wäre Juliette Gréco eine unter vielen ihres Fachs geblieben, hätte sie nicht zum richtigen Zeitpunkt im richtigen historischen Kontext gestanden. Die verstorbene Chan­son­ni­è­re war ein schwarzer Engel des Nachkriegsglücks. Nachruf von Joseph Hanimann

SZ-Leser diskutieren​

Ihre Meinung zum Supercup in Budapest. Die Leser haben kein Verständnis für die Austragung des Fußballspiels zwischen München und Sevilla vor Zuschauern: "Der FCB sollte sich schämen, überhaupt anzureisen und anzutreten" schreibt Jupiter. Maturin stimmt zu, die Uefa würde "unmoralisch, gierig und verantwortungslos" handeln, anstatt "in der Corona-Zeit Verantwortung in der Gesellschaft" zu übernehmen. M Scheidler, bekennender Fan des FC Bayern, folgert daraus: "Die Lehre aus diesem Stück ist wieder einmal: Wenn das Geld redet, verreckt die Moral!"

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