SZ Espresso:Nachrichten am Morgen - die Übersicht für Eilige

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Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz schickt sich offensiv selbst ins Rennen für den CDU-Vorsitz. (Foto: dpa)

Was wichtig ist und wird.

Von Anna Ernst

Was wichtig ist

Merz bringt sich in Stellung für CDU-Vorsitz. Nach einem vorsichtigen Auftakt nimmt das Rennen um die Nachfolge von Kramp-Karrenbauer Fahrt auf. In Berlin tritt Merz bei einer Veranstaltung auf, die sich für Beobachter anfühlt wie ein spontaner Wahlkampfauftakt. Über mehrere Medien hatte er zuvor lanciert, dass er antreten will. Bei den potenziellen Kontrahenten und manchen Unterstützern löst das Ärger und Verwunderung aus. Von Jens Schneider

Ökonomische Folgen des Coronavirus größer als gedacht. Die Autoverkäufe in China sind im Januar um 20 Prozent eingebrochen, Großveranstaltungen wie die Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona werden abgesagt, auch Airlines spüren Auswirkungen. "Es zeichnet sich ab, dass die Folgen gravierender sein werden als beim Ausbruch von Sars", sagt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Von Cerstin Gammelin

US-Senat schränkt Trumps Vorgehen gegen Iran ein. Der Senat verabschiedet eine Resolution, die eigenmächtige Militäraktionen des US-Präsidenten verhindern soll. Auch acht republikanische Senatoren stimmen für die von den Demokraten eingebrachte Resolution. Trump kritisiert den Vorstoß als Signal der Schwäche in Richtung Iran. Mehr dazu

Gericht stoppt Pentagon-Auftrag an Microsoft. Ein milliardenschweres Cloud-Projekt liegt vorerst auf Eis. Amazon will klären lassen, ob bei der Vergabe an Microsoft alles mit rechten Dingen zuging. Microsoft soll die Arbeit an dem Projekt nun einstellen, bis über die Klage entschieden wurde. Z um Bericht

Justizminister Barr kritisiert Tweets des US-Präsidenten. Hintergrund ist der Prozess gegen Trumps Vertrauten Roger Stone in der Russland-Affäre. Trump hatte sich nach einer hohen Strafempfehlung durch Staatsanwälte über den Prozess beschwert, was viele in den USA als unzulässige Einmischung in die Justiz werten. Barr setzte später eine niedrigere Strafempfehlung durch, seiner Aussage zufolge jedoch unabhängig von Trumps Kritik. Die Details

Mediziner reagieren auf Kontroverse um Cytotec. Mehrere Fachverbände und Geburtshelfer betonen, dass der Wirkstoff in der Geburtshilfe nicht umstritten sei, sondern als sehr effektiv gelte. Recherchen der SZ und des Bayerischen Rundfunks hatten ergeben, dass das Mittel in jeder zweiten Klinik in Deutschland eingesetzt wird, um Wehen einzuleiten, obwohl es dafür keine Zulassung gibt. Zur Meldung

Was wichtig wird

Münchner Sicherheitskonferenz beginnt. Weltweit gibt es Krisen - vor allem im Nahen Osten. In München findet das inzwischen wichtigste Expertentreffen zur Sicherheitspolitik weltweit statt. Etwa 35 Staats- und Regierungschefs sowie fast 100 Außen- und Verteidigungsminister werden bei der Münchner Sicherheitskonferenz erwartet, die von Bundespräsident Steinmeier eröffnet wird. Einen Überblick über Krisen und Kriege, die zu Unrecht in den Hintergrund gerückt sind, gibt Anna Reuß.

Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft im Weinstein-Prozess. Nach wochenlangen Verhandlungen endet der inhaltliche Teil des Vergewaltigungsprozesses gegen Ex-Filmmogul Weinstein mit dem Plädoyer der Anklage. Am Donnerstag hatte bereits die Verteidigung ihre letzten Worte an die zwölf Geschworenen gerichtet und versucht, die Jury von der Unschuld des 67-Jährigen zu überzeugen. Aus New York berichtet Johanna Bruckner.

Bundesrat stimmt über Verkehrsregeln und Tempolimit ab. Verkehrsminister Scheuer (CSU) hat ein ganzes Paket mit Änderungen der Straßenverkehrsordnung vorgelegt, die zum Beispiel das Radeln in der Stadt sicherer machen sollen. Aus den Ausschüssen des Bundesrats gibt es dazu Änderungswünsche und Ergänzungen. Dazu gehört auch ein Vorschlag für eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung auf Autobahnen. Doch eine Mehrheit für das Tempolimit ist noch in weiter Ferne, schreiben Markus Balser und Michael Bauchmüller.

Verabschiedung der verbesserten Mietpreisbremse. Der Bundestag will die Verlängerung und Verschärfung der Mietpreisbremse beschließen. Die große Koalition möchte diese bis zum Jahr 2025 verlängern, um dadurch den Anstieg der Wohnungsmieten in begehrten Innenstadtlagen zu dämpfen. Vermieter dürfen dort demnach in der Regel maximal zehn Prozent mehr verlangen als die ortsübliche Vergleichsmiete.

Frühstücksflocke

Tesla versetzt Ameisen. Was der Juchtenkäfer für Stuttgart 21 war oder der Rotmilan für den Bau von Windrädern, könnte die Waldameise nun für das geplante Tesla-Werk in Brandenburg werden. Der Konzern muss sich beeilen, um die Insekten rechtzeitig umzusiedeln. Von Jan Heidtmann

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