SZ Espresso:Merkel appelliert an Bürger, Zahl der Infektionen steigt, Notfallkredite für Firmen

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"Es ist ernst, nehmen Sie es auch ernst": Bundeskanzlerin Angela Merkel während ihrer Fernsehansprache zur Corona-Pandemie im März 2020. (Foto: Steffen Kugler/dpa)

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Von Matthias Fiedler

Coronavirus

Merkel appelliert an Bürger. In einer Fernsehansprache, deren Transkript der SZ vorab vorlag, bittet die Kanzlerin die Bürger, soziale Kontakte zu minimieren. Sie glaube aber fest daran, "dass wir diese Aufgabe bestehen, wenn wirklich alle (...) sie als ihre Aufgabe begreifen." Im Kampf gegen das Virus sollen Handydaten dem Robert-Koch-Institut helfen, Vorhersagen zur weiteren Ausbreitung des Virus zu treffen. Eine Ausgangssperre gibt es vorerst nicht. Von Jens Schneider

Zahl der Infektionen in Deutschland steigt weiter. Inzwischen haben sich hierzulande nach offiziellen Zahlen 11 065 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt, wie die Meldungen der Bundesländer zeigen. Die meisten Erkrankungen beklagt Nordrhein-Westfalen - 3838 Fälle meldet das Gesundheitsministerium dort. In Bayern ist die Zahl dem Landesamt für Gesundheit zufolge auf 1798 gestiegen. In Mitterteich in der Oberpfalz wird die erste Ausgangssperre verhängt.

Notfallkredite für Firmen stehen bereit. Die staatliche Förderbank KfW und die Banken wollen den deutschen Unternehmen so schnell wie möglich notwendige Kredite zur Verfügung stellen. Ab Montag könnten Firmen Sonderkredite der KfW in Anspruch nehmen. Anträge könnten ab sofort über die Hausbank eingereicht werden. Mehr Informationen

Außerdem wichtig:

Der Tag kompakt

BMW stoppt Betrieb in europäischen Werken. Der Autobauer fährt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Produktion herunter und erwartet im laufenden Jahr einen deutlichen Rückgang von Absatz und Gewinn. "Der absehbaren Entwicklung der Nachfrage auf den weltweiten Automobilmärkten begegnet die BMW Group mit einer frühzeitigen Anpassung ihrer Produktion", heißt es in einer Mitteilung. Mehr Informationen

Dax nimmt Talfahrt wieder auf, Ölpreise brechen erneut ein. Der deutsche Leitindex fiel zur Eröffnung am Mittwoch 3,7 Prozent auf 8612 Punkte, nachdem er sich am Vortag noch leicht erholt hatte. Auch die Ölpreise sind erneut gesunken. Im Vergleich zu den vergangenen Handelstagen hielten sich die Verluste im frühen Handel aber in Grenzen. Zur Meldung

DFB-Team spendet 2,5 Millionen Euro. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat angesichts der Corona-Krise einen Spendenaufruf gestartet: Die Nationalspieler um Kapitän Manuel Neuer spenden 2,5 Millionen Euro für soziale Zwecke. Über die Plattform wirhelfen.eu kann sich jeder Fan an der Aktion beteiligen, die die Profis am Mittwoch über Instagram bekannt machten. Sport-Meldungen im Überblick

3 aus 24 - Meistempfohlen heute

Die Corona-Krise entzaubert die Populisten. In der Not zeigt sich, wie weltfremd die Trumps, Johnsons und Bolsonaros denken und handeln - und was der Rechtsstaat wert ist. Doch damit diese später nicht wieder triumphieren, müssen die Demokraten etwas tun. Kommentar von Joachim Käppner

Diese nützlichen Apps und Programme gibt es gerade kostenlos. Duden-Learnattack, Discord, Down Dog: Einige praktische Tools für zu Hause sind derzeit gratis. Von Caspar von Au

Island erklärt Ischgl schon Anfang März zum Risikogebiet. Doch erst am Freitag wird der Tiroler Skiort unter Quarantäne gestellt, Hunderte Urlauber reisen unkontrolliert aus - die Kritik wird immer lauter. Von Leila Al-Serori

SZ-Leser diskutieren​

Coronavirus: Wer sollte staatliche Hilfe erhalten? "Unternehmen, die ihre Gewinne in den vergangenen Jahren an ihre Aktionäre ausgeschüttet haben, brauchen wirklich keine staatliche Unterstützung", schreibt Maximilian13. "Anders bei den kleinen Handwerkern, Selbständigen etc. Denen wird die letzte Chance zum Überleben gerade kaputt gemacht." Rue Royale kommentiert: "Vielleicht ist die Zeit reif für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Nutzen wir diese Chance für neue Wege, die diese Welt gerechter machen können." Diskutieren Sie mit.

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