Im Konflikt zwischen der Türkei und Russland kommt es zu weiteren diplomatischen Spannungen. Wie der Kreml bestätigte, wurde ein für Dienstag geplantes Treffen zwischen Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan abgesagt.
Die Zusammenkunft war am Rande des G-20-Gipfels Ende November in Antalya vereinbart worden, doch seitdem ist viel passiert: Zunächst hatte die türkische Luftwaffe einen russischen Kampfjet an der Grenze zu Syrien abgeschossen, einer der beiden Piloten kam dabei um.
Der Vorfall hatte für heftige Spannungen zwischen den beiden Ländern gesorgt. Putin beschimpfte die Türkei als Helfershelfer von Terroristen und drohte mit "schweren Konsequenzen". Bald darauf kündigte Russland eine Reihe von Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei an. Außerdem forderte Putin eine Entschuldigung für den Abschuss - "von höchster militär-politischer Stelle". Die Türkei wies das zurück.
Weitere Zwischenfälle in der Ägäis und auf dem Schwarzen Meer
Danach war es zu weiteren Zwischenfällen auf dem Meer gekommen. Vergangenen Sonntag hatte ein russischer Zerstörer Warnschüsse auf ein türkisches Fischerboot in der Ägäis abgegeben - nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sei auf diese Weise eine Kollision verhindert worden.
Am Montag dann meldete das auf der Krim ansässige Energieunternehmen Chornomornaftogaz, eine russische Korvette und ein Boot der Küstenwache hätten ein unter türkischer Flagge fahrendes Schiff zum Abdrehen gezwungen. Es habe den Weg von Schiffen des Unternehmens gekreuzt, die Bohrinseln im Schlepptau gehabt hätten.