Nach der Ernennung Paul Ryans:Obama attackiert Romneys Vize

"Eine Vision, mit der ich nicht einverstanden bin": US-Präsident Obama greift den neuen Vize-Kandidaten Romneys, Paul Ryan, an. Der junge Republikaner möchte bei den Ärmsten sparen - und macht damit die Debatte um den verschuldeten Haushalt der USA zum Wahlkampfthema.

Barack Obama hat den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan scharf attackiert. Romney habe mit Paul Ryan den "ideologischen Anführer der Republikaner im Kongress" ausgewählt, sagte Obama. Mitt Romney hatte den jungen Republikaner am Wochenende zu seinem Vize ernannt und seinem Kontrahenten Obama damit eine klare Kampfansage erteilt.

Er könne Paul Ryans Vision nicht teilen, sagte der amerikanische Präsident Barack Obama. (Foto: AFP)

Der 42-Jährige Ryan hat sich als Sparpolitiker im Repräsentantenhaus einen Namen gemacht: Er will Sozialleistungen für alte und arme Menschen kürzen. "Er ist ein ehrbarer Mann, ein Familienmensch, ein ausgesprochener Vertreter von Romneys Vision. Dies ist eine Vision, mit der ich aber grundsätzlich nicht einverstanden bin", sagte Obama.

Romney will die hohe Staatsverschuldung der USA zum herausragenden Thema im Wahlkampf machen. Obama sagte, die Wahl im November sei nicht nur eine Wahl zwischen zwei Kandidaten und zwei Parteien. Sie sei eine Entscheidung über zwei unterschiedliche Richtungen. Die Unterschiede würden noch Jahrzehnte zu spüren sein.

Am 6. November wählen die Amerikaner ihren neuen Präsidenten. Der Wahlkampf verschärft sich in den Monaten vor der Entscheidung. Obama schwor seine Unterstützer am Wochenende bei einem Spendenessen auf die Wahl ein. "Dies wird kein Rennen wie bei Usain Bolt, bei dem wir 40 Meter vorneweg sind und auf den letzten drei Metern vor der Ziellinie schon zu joggen anfangen können", sagte Obama. Der jamaikanische Sprinter Bolt hat bei den Olympischen Spielen die 100 - und 200-Meter-Läufe gewonnen. "Wir werden durch das Zielband rennen müssen. Doch wir sind wirklich gut aufgestellt, nicht nur zu gewinnen, sondern auch Amerika weiter voranzubringen", sagte der Präsident.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/dapd/sana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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