Argentinien:Endstation Sehnsucht

Lesezeit: 9 min

Die Eisenbahn war immer ein Motor des Fortschritts und ein Symbol des Aufstiegs in Argentinien. Heute steht sie vor allem für den Niedergang des Landes. Ein Schaffner in Buenos Aires. (Foto: Luis Robayo/AFP)

Seit ein paar Monaten kann man mit der Bahn wieder quer durch Argentinien fahren, nach Jahrzehnten des Stillstands. Sollte Javier Milei am Sonntag zum Präsidenten gewählt werden, könnte das schnell wieder vorbei sein. Also einsteigen, solange es noch geht.

Von Christoph Gurk, Palmira/Buenos Aires

Bevor es richtig losgeht, geht es erst mal in den Rückwärtsgang. Sonntagmittag, Punkt zwölf Uhr. Neben dem alten Bahnhofshäuschen der Station Palmira, ganz im Westen von Argentinien, weht die Nationalflagge an einem Fahnenmast, weiß und himmelblau. Besucher stehen am Gleis, winken, filmen, fotografieren, während die Diesellok CKD8H0003 sich langsam in Bewegung setzt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusWahl in Argentinien
:Der Zerstörer

Die Argentinier sind drauf und dran, Javier Milei zum Präsidenten zu wählen, einen Ultralibertären, der die Landeswährung Peso als "Scheißdreck" bezeichnet, Steuern für Diebstahl hält, Trump bewundert und den Staat zerlegen will.

Von Christoph Gurk

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: