Migration - Potsdam:Fast 10 000 Flüchtlinge über Gesundheitskarte betreut

Potsdam (dpa/bb) - Seit Inkrafttreten der Versorgung per elektronischer Gesundheitskarte für Flüchtlinge vor einem Jahr sind in Brandenburg 9851 von ihnen auf diese Weise betreut worden. Zum Stichtag 1. Juni wurden 5901 Menschen versorgt, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage in Potsdam mitteilte.

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Potsdam (dpa/bb) - Seit Inkrafttreten der Versorgung per elektronischer Gesundheitskarte für Flüchtlinge vor einem Jahr sind in Brandenburg 9851 von ihnen auf diese Weise betreut worden. Zum Stichtag 1. Juni wurden 5901 Menschen versorgt, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage in Potsdam mitteilte.

Eine Rahmenvereinbarung zwischen Ministerium, kassenärztlicher und kassenzahnärztlicher Vereinigung regelt den Umfang der gewährten Leistungen und die Abrechnung der Leistungen der niedergelassenen Ärzte. Das Land übernimmt sämtliche Kosten, die bei der Versorgung per Karte anfallen.

Bis auf die Landkreise Ostprignitz-Ruppin, Märkisch-Oderland und Spree-Neiße beteiligen sich alle Landkreise und kreisfreien Städte an dem Projekt. Vom Bund gibt es kein einheitliches Verfahren, deshalb müssen die Länder eigene Lösungen finden.

Geflüchtete sollen ihnen zustehende Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ohne große bürokratische Hürden in Anspruch nehmen können - das ist der Hintergrund für die Einführung der Gesundheitskarte. Laut Ministerium können die Betroffenen so einen Arzt aufsuchen, ohne vorher einen Behandlungsschein vom Sozialamt beantragen zu müssen.

Die Kosten der ärztlichen Leistungen sind vergleichbar mit der Behandlung gesetzlich Versicherter. Die Karte gilt für 15 Monate - für die Zeit von der Erstaufnahme bis zum Übergang in das Leistungssystem, wenn die gesetzlichen Krankenkassen zuständig sind.

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