Migration:Östliche EU-Staaten gemeinsam gegen feste Flüchtlingsquoten

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban und seine Amtskollegen aus Polen, Tschechien und der Slowakei stemmen sich gegen verbindliche Flüchtlingsquoten. Foto: Filip Singer (Foto: dpa)

Prag (dpa) - Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn haben sich gemeinsam gegen verbindliche Flüchtlingsquoten ausgesprochen. "Wir bestehen auf Freiwilligkeit", sagte der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka in Prag.

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Prag (dpa) - Polen, Tschechien, die Slowakei und Ungarn haben sich gemeinsam gegen verbindliche Flüchtlingsquoten ausgesprochen. „Wir bestehen auf Freiwilligkeit“, sagte der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka in Prag.

Damit wiesen die vier Länder die jüngste deutsch-französische Initiative für eine gerechtere Verteilung der Schutzsuchenden in Europa zurück. „Lösungen, die die Möglichkeiten der einzelnen Länder nicht berücksichtigten, wären kontraproduktiv“, warnte die polnische Ministerpräsidentin Ewa Kopacz.

In einer gemeinsamen Erklärung forderten die vier Staaten der sogenannten Visegrad-Gruppe eine bessere Bewachung der EU-Außengrenzen und die schnelle Einrichtung von Registrierungszentren in besonders betroffenen Staaten. Ungarns Regierungschef Viktor Orban wies Vorwürfe zurück, sein Land verhalte sich nicht solidarisch. „Wir müssen unsere Bürger schützen und ihre Sicherheit garantieren“, sagte er.

Die Visegrad-Gruppe besteht seit 1991 und ist nach der ungarischen Gründungsstadt benannt.

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