Migration - Münster:2017: Klagen gegen abgewiesene Asyl-Anträge verdoppelt

Münster (dpa/lnw) - Die Zahl der Klagen gegen abgewiesene Asylbescheide wird sich in diesem Jahr im Vergleich zu 2016 etwa verdoppeln. Das ergibt sich aus einer Hochrechnung des Oberverwaltungsgerichts in Münster vom Montag. Demnach sind bis Ende Mai 41 219 Klagen an den sieben Verwaltungsgerichten in NRW eingegangen. Für das gesamte Jahr 2017 gehen die Verwaltungsrichter damit von knapp 100 000 Klagen aus. 2016 waren es noch 51 428 (2015: 21 219 und 2014: 15 535).

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Münster (dpa/lnw) - Die Zahl der Klagen gegen abgewiesene Asylbescheide wird sich in diesem Jahr im Vergleich zu 2016 etwa verdoppeln. Das ergibt sich aus einer Hochrechnung des Oberverwaltungsgerichts in Münster vom Montag. Demnach sind bis Ende Mai 41 219 Klagen an den sieben Verwaltungsgerichten in NRW eingegangen. Für das gesamte Jahr 2017 gehen die Verwaltungsrichter damit von knapp 100 000 Klagen aus. 2016 waren es noch 51 428 (2015: 21 219 und 2014: 15 535).

Wegen der Arbeitsbelastung durch die Zunahme bei den Asylverfahren hatte die alte Landesregierung noch 59 zusätzliche Richterstellen geschaffen. 24 Posten wurden durch Umschichtungen zum Beispiel aus den Sozialgerichten besetzt. 2016 hatte dieser Schritt die Gerichte kurzzeitig entlastet. Eilverfahren im Asylrecht dauerten im vergangenen Jahr nur noch 0,8 Monate (2015: 1,0), Hauptsacheverfahren mit mündlicher Verhandlung konnten nach 5,8 Monaten (2015: 7,6) abgeschlossen werden. Im laufenden Jahr müssen die Kläger wieder länger auf eine Entscheidung warten. Eilverfahren dauern jetzt im Schnitt 1,05 Monate und Hauptsacheverfahren 6,44 Monate.

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