Mainz:Fall Kandel: CDU fordert mehr Unterstützung für Jugendämter

Mainz (dpa/lrs) - Als Konsequenz aus dem Gewaltverbrechen in Kandel fordert die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner eine bessere Unterstützung der Jugendämter in den Kommunen. "Durch die vielen zu betreuenden unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge ist für die kommunalen Jugendämter eine sehr schwierige Situation entstanden", erklärte Klöckner am Donnerstag in Mainz. Diese benötigten eine ausreichende Ausstattung mit Personal und Geld, um die zusätzlichen Aufgaben bewältigen zu können. Nötig sei auch eine intensive Beratung der Jugendämter mit Blick auf den "besonderen Hintergrund dieser Flüchtlingsgruppe".

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Mainz (dpa/lrs) - Als Konsequenz aus dem Gewaltverbrechen in Kandel fordert die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner eine bessere Unterstützung der Jugendämter in den Kommunen. „Durch die vielen zu betreuenden unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge ist für die kommunalen Jugendämter eine sehr schwierige Situation entstanden“, erklärte Klöckner am Donnerstag in Mainz. Diese benötigten eine ausreichende Ausstattung mit Personal und Geld, um die zusätzlichen Aufgaben bewältigen zu können. Nötig sei auch eine intensive Beratung der Jugendämter mit Blick auf den „besonderen Hintergrund dieser Flüchtlingsgruppe“.

Klöckner forderte insbesondere eine Entlastung der Jugendämter in der Frage der Altersbestimmung von jungen Flüchtlingen. Sie schlug die Einrichtung von „zentralen Vorclearingstellen“ nach saarländischem Vorbild vor.

In der südpfälzischen Stadt Kandel war am 27. Dezember ein 15-jähriges Mädchen bei einer Messerattacke so schwer verletzt worden, dass es starb. Als verdächtig gilt der ehemalige Freund, ein nach offiziellen Angaben gleichaltriger Flüchtling aus Afghanistan. Ein medizinisches Gutachten soll nun für Klarheit sorgen, ob der Verdächtige möglicherweise älter ist als angegeben. Nach Angaben des Kreises Germersheim, bei dem das zuständige Jugendamt angesiedelt ist, wird eine Volljährigkeit derzeit „von allen Beteiligten ausgeschlossen“.

Das Integrationsministerium hat nach Angaben eines Sprechers eine Abfrage bei allen 41 Jugendämtern in Rheinland-Pfalz gestartet. Dabei soll ermittelt werden, wie oft in Zweifelsfällen eine medizinische Altersüberprüfung bei minderjährigen Geflüchteten veranlasst wurde.

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