Mainz:850 Akademiker nach Rheinland-Pfalz zugewandert

Trotz hoher Hürden für die Erteilung einer "Blauen Karte" der EU sind im vergangenen Jahr 850 Akademiker aus nichteuropäischen Ländern auf diesem Weg nach...

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Mainz/Nürnberg (dpa/lrs) - Trotz hoher Hürden für die Erteilung einer „Blauen Karte“ der EU sind im vergangenen Jahr 850 Akademiker aus nichteuropäischen Ländern auf diesem Weg nach Rheinland-Pfalz eingereist. Damit liegt Rheinland-Pfalz auf dem neunten Platz der Bundesländer, also im Mittelfeld, wie aus einem Bericht des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hervorgeht. Mit deutlichem Abstand an der Spitze liegen Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Berlin mit jeweils 4500 bis 6600 akademischen Zuwanderern.

Die „Blaue Karte“ erleichtere die dauerhafte Zuwanderung von Hochqualifizierten aus dem Nicht-EU-Ausland, erklärte eine Sprecherin des Integrationsministeriums in Mainz. Sie biete gegenüber anderen Aufenthaltsrechten Vorteile hinsichtlich der Bewegungsfreiheit, des Familiennachzugs und der Aufenthaltsverfestigung. „Aus diesen Gründen wird die Blaue Karte EU von unserem Ministerium sehr positiv bewertet.“

Zu den Voraussetzungen gehören neben einem abgeschlossenen Hochschulstudium auch ein Arbeitsvertrag oder eine verbindliche Stellenzusage mit einem Bruttogehalts von mindestens 55 200 Euro im Jahr. Für Mathematiker, Informatiker, Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mediziner reichen bereits 43 056 Euro. Führende Herkunftsländer von Zuwanderern mit „Blauer Karte“ waren nach Angaben des BAMF im vergangenen Jahr Indien, China, Russland, die Türkei, der Iran und Brasilien.

Eine Aufenthaltsberechtigung zum Studieren erhielten im vergangenen Jahr 4314 Zuwanderer nach Rheinland-Pfalz - dies bedeutet Platz 8 der Bundesländer. Bundesweit kamen die meisten Studierenden aus Ländern außerhalb der EU aus China, Indien, den USA, Korea, dem Iran und Kamerun.

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