Hannover:Großteil der Abschiebungen in Niedersachsen scheitert

Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen wurde in den ersten zehn Monaten 2018 nur gut jede vierte Abschiebung abgelehnter Asylbewerber umgesetzt. Das belegen vorläufige Zahlen des Innenministeriums. Demnach richteten die Ausländerbehörden im Zeitraum von Januar bis Oktober 2018 insgesamt 5375 Abschiebeersuche an das Landeskriminalamt. Doch nur 1250 Personen wurden tatsächlich abgeschoben. In weiteren 4125 Fällen scheiterte der Versuch. Die Gründe hierfür seien vielfältig, hieß es dazu im Innenministerium. Häufig lägen Passersatzpapiere nicht rechtzeitig vor, in anderen Fällen verhinderten gerichtliche Entscheidungen die Abschiebung oder die Betroffenen seien nicht reisefähig.

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Hannover (dpa/lni) - In Niedersachsen wurde in den ersten zehn Monaten 2018 nur gut jede vierte Abschiebung abgelehnter Asylbewerber umgesetzt. Das belegen vorläufige Zahlen des Innenministeriums. Demnach richteten die Ausländerbehörden im Zeitraum von Januar bis Oktober 2018 insgesamt 5375 Abschiebeersuche an das Landeskriminalamt. Doch nur 1250 Personen wurden tatsächlich abgeschoben. In weiteren 4125 Fällen scheiterte der Versuch. Die Gründe hierfür seien vielfältig, hieß es dazu im Innenministerium. Häufig lägen Passersatzpapiere nicht rechtzeitig vor, in anderen Fällen verhinderten gerichtliche Entscheidungen die Abschiebung oder die Betroffenen seien nicht reisefähig.

Innenminister Boris Pistorius (SPD) sagte dazu der Deutschen Presse-Agentur: „Der Abschiebeverzug lässt sich nur beschleunigen, wenn die Herkunftsländer besser kooperieren.“ Dies sei Sache des Bundes, der entsprechende Rückübernahmeabkommen abschließen müsse. Für Herkunftsstaaten, die nicht kooperieren, sollten zudem weniger Visa für Deutschland ausgestellt werden.

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