Migration - Hamburg:Viele Selbstanzeigen wegen Mitgliedschaft in Terrorgruppen

Hamburg (dpa/lno) - Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen islamistischen Terrors hält die Justiz in Schleswig-Holstein und Hamburg auf Trab. Grund sind Selbstanzeigen in Asylverfahren, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Hamburg sagte. Mittlerweile ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft in 22 Fällen, in denen Asylbewerber behaupten, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein oder Menschen getötet zu haben.

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Hamburg (dpa/lno) - Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen islamistischen Terrors hält die Justiz in Schleswig-Holstein und Hamburg auf Trab. Grund sind Selbstanzeigen in Asylverfahren, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Hamburg sagte. Mittlerweile ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft in 22 Fällen, in denen Asylbewerber behaupten, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein oder Menschen getötet zu haben.

Noch mehr Fälle gibt es bei der Staatsanwaltschaft. Dort sind mittlerweile 98 Verfahren anhängig, wie die Sprecherin sagte. Bei den Beschuldigten handelt es sich vor allem um afghanische und somalische Staatsangehörige, die nach eigenen Angaben überwiegend für die Terrorgruppen Taliban und Al-Shabaab tätig gewesen sein sollen.

Auch in Hessen beobachteten die Behörden eine wachsende Zahl von Selbstanzeigen in Asylverfahren. Mit der Selbstbezichtigung einer Zwangsmitgliedschaft in einer islamistischen Vereinigung wollten offenbar viele Asylbewerber der Abschiebung entgehen, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. "Jeder einzelne Fall muss aber genau geprüft werden."

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