Wenn der Abgeordnete Friedrich Merz seinen Arbeitsplatz im Deutschen Bundestag aufsucht, begibt er sich auf eine Zeitreise. Er fährt mit dem Aufzug in den sechsten Stock des Jakob-Kaiser-Hauses, er hört den Hall seiner Schritte oben im Flur, er nimmt den Gang links neben der Treppe und erreicht dann schon nach wenigen Metern das Türschild mit der Nummer 6.249. So wie früher. Und wenn Merz dann sein Büro betritt, wenn er vor dem marmorierten Schreibtisch steht und der Sitzecke mit den leicht ramponierten schwarzen Ledersesseln, dann fragt er sich manchmal, was er hier eigentlich macht. "Ein Déjà-vu", sagt er.
Friedrich Merz:Bin wieder da
Dass Friedrich Merz besser reden kann als die meisten seiner Vorgängerinnen und Vorgänger, muss er keinem mehr beweisen. Am allerwenigsten sich selbst. Er muss jetzt aber aufpassen, dass seine erstklassige Laune nicht ins Hochnäsige schwappt.
(Foto: Michael Kappeler/dpa)Deutschland und Friedrich Merz haben gerade ein Déjà-vu, eine Art surreale Wiederbegegnung. Er ist zurück, mehr als jemals zuvor. Obwohl er vor zwölf Jahren aus der Politik ausgestiegen ist.
Von Boris Herrmann und Robert Roßmann, Berlin
Lesen Sie mehr zum Thema