Das Großkreuz in besonderer Ausführung ist so besonders, dass es praktisch nie verliehen wird. Bislang wurde diese Ehre nur den ehemaligen Bundeskanzlern Konrad Adenauer und Helmut Kohl zuteil. Deren Verdienste spiegeln sich auch in der Überlänge ihrer Amtszeiten wider. Insofern ist es konsequent, dass nun auch Angela Merkel ein solches Großkreuz bekommt, am Ende hatte sie in der Disziplin "Tage im Kanzleramt" Adenauer über- und Kohl fast eingeholt.
Das Großkreuz in besonderer Ausführung ist die achte und höchste Stufe der Verdienstorden der Bundesrepublik. Vom Großkreuz ohne Sonderausführung unterscheidet es sich durch einen zwischen den Kreuzschenkeln angebrachten Lorbeerkranz. Außerdem ist das Schulterband rückseitig rot unterfüttert.
Bundespräsident Steinmeier verleiht Merkel eines dieser seltenen Exemplare am 17. April. Er selbst besitzt auch eines, es ist ihm aber nicht verliehen worden, alle Bundespräsidenten erhalten es mit Amtsantritt als Insigne. Im "Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen" steht, dass selbige auch "in verkleinerter Form" getragen werden dürfen. Merkel dürfte nichts dagegen haben, dass sie das Großkreuz auch als Miniatur bekommt.