Proteste in Frankreich und Großbritannien:Beleidigungen, Flaschenwürfe, Feuerwerkskörper

In Paris gehen tausende gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Straße. In London kommt es zu Zusammenstößen mit Rechten und Hooligans. Die Bilder.

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(Foto: REUTERS)

Erneut haben sich am Samstag Tausende Protestierende in Paris versammelt, um gegen Rassismus und Polizeigewalt zu demonstrieren. Hier haben sie sich am Place de la République um das Monument à la République versammelt, eine mehr als 24 Meter hohe Skulptur, die die Nation Frankreich symbolisiert.

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(Foto: REUTERS)

Der gewaltsame Tod des Schwarzen George Floyd und die Proteste in den USA hatten in Frankreich die Kritik an der Situation im eigenen Land angefacht. Auch hier ist das Verhältnis zwischen der französischen Polizei und den Kindern der Einwanderer mehr als angespannt, auch hier gibt es Gewaltausschreitungen, die sich vom Staat nur schwer rechtfertigen lassen können.

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(Foto: imago images/Hans Lucas)

Dabei wurde in Frankreich der Fall des Schwarzen Adama Traore zum Sammelpunkt der Bewegung. Traore starb vor vier Jahren in Polizeigewahrsam. Dem Polizeiprotokoll zufolge gab der 24-Jährige während seiner Festnahme an, er bekomme keine Luft. Auf dem Bild zu sehen ist seine Schwester Assa Traore, die als eine der Ikonen der Bewegung gilt. Die 35-Jährige ist nicht nur das Gesicht der aktuellen Proteste, sondern setzt sich schon seit Jahren als Aktivistin gegen Rassismus ein.

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(Foto: REUTERS)

Offizielle Zahlen, wie viele Menschen sich an diesem Samstag in Paris dem Protest anschlossen, gibt es noch nicht. In der vergangenen Woche haben Schätzungen zufolge Zehntausende demonstriert.

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(Foto: REUTERS)

Wie sehr sich die Pariser Protestierenden mit denen in den USA identifizieren, zeigt sich auf diesem Bild: Eine Frau bringt die US-Flagge am Monument à la République an.

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(Foto: REUTERS)

Auch kleinere Gegenproteste formierten sich in Paris. Hier sieht man etwa ein mehrere Meter großes Plakat der rechtsextremen Gruppierung "Generation Identitaire". Bisher gibt es aber keine Berichte über handgreifliche Auseinandersetzungen im Rahmen der Proteste.

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(Foto: Getty Images)

Bei den Anti-Rassismus-Protesten in London ist es am Samstag hingegen zu Zusammenstößen mit rechtsgerichteten Gegendemonstranten gekommen. Am Cenotaph, einem Kriegsdenkmal in Whitehall, traf eine Gruppe, deren Mitglieder sich selbst als "Patrioten" bezeichnen, auf "Black Lives Matter"-Demonstranten.

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(Foto: Getty Images)

Nach einem Social-Media-Post des rechten Aktivisten Tommy Robinson (hier auf einem Archivfoto bei einer Pegida-Demo im Jahr 2015) versammelten sich rechte Gruppierungen und Hooligans um Statuen in London.

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(Foto: Getty Images)

Offiziell gaben die Teilnehmer an, historische Denkmäler schützen zu wollen, die in den vergangenen Tagen von Aktivisten gegen Rassismus ins Visier genommen worden waren. Die Statue des früheren Premierministers Winston Churchill und das Kriegerdenkmal Cenotaph waren zuletzt aus Angst vor Vandalismus umhüllt worden.

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(Foto: REUTERS)

Auf dem Trafalgar Square im Stadtzentrum gerieten zwei Gruppen von jeweils etwa 100 Personen aneinander und wurden von der Polizei getrennt. Die einen skandierten "Black lives matter" ("Schwarze Leben zählen"), die anderen riefen rassistische Bemerkungen.

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(Foto: Getty Images)

Nach Angaben der Behörden sollen manche der Teilnehmer Waffen zu den Demonstrationen mitgebracht haben. Teilweise kam es zu Rempeleien. Flaschen und Dosen wurden geworfen, Feuerwerkskörper gezündet.

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(Foto: AFP)

Bereitschaftspolizei mit Hunden und Pferden marschierte auf. Die Polizei forderte die Demonstranten auf, die Straßen bis 17 Uhr (18 Uhr deutscher Zeit) zu räumen.

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