Linksextremisten-Prozess:Angeklagte betonen ihr soziales Engagement

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Sympathisanten der Angeklagten demonstrieren im September vor dem Oberlandesgericht Dresden. (Foto: Jens Schlueter/AFP)

Sie sollen linksextreme Gewalttäter sein, stehen seit mehr als einem Jahr vor Gericht. Nun haben die Studentin Lina E. und zwei Mitangeklagte über sich persönlich gesprochen. Doch in anderer Hinsicht bleiben sie stumm.

Von Iris Mayer, Dresden

71 Verhandlungstage lang haben sie geschwiegen: die Angeklagten Lina E., Jannis R., Lennart A. und Philipp M. Vergangene Woche erhob zum ersten Mal die mutmaßliche Anführerin Lina E. das Wort im Prozess - sprach über ihre Kindheit und Jugend in Kassel, das Sozialpädagogikstudium in Halle. Am Donnerstag folgten zwei ihrer drei Mitangeklagten und ließen Erklärungen zu persönlichen Lebensumständen verlesen. Gezeichnet wird darin ein Bild sozial engagierter junger Menschen. Zu den Anklagepunkten der Bundesanwaltschaft äußern sie sich weiter nicht. Sie wirft ihnen die Bildung einer linksextremen kriminellen Vereinigung vor, gefährliche Körperverletzung, schweren Landfriedensbruch.

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