Flut in Libyen:Zweigeteilte Katastrophe

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Der Schaden ist kaum zu überblicken, nicht mal über die Totenzahlen sind sich die Regierungen einig. Von Teilen der Stadt Derna sind nach dem Dammbruch nur Ruinen geblieben. (Foto: Esam Omran al-Fetori/Reuters)

Die tödlichen Überschwemmungen in Libyen treffen auf ein gespaltenes Land. Zwei Regierungen konkurrieren um die Macht und treiben die Bevölkerung in den Abgrund. Kann die Notlage die Rivalen näher zusammenbringen?

Von Bernd Dörries, Kairo

Wenn man in diesen Tagen liest, dass in Libyen viele Tausend Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen sind, ist das nicht falsch, suggeriert aber, dass es sich bei dem Land im südlichen Mittelmeerraum um ein einheitliches Territorium handelt. Doch es gibt zwei Gebiete mit rivalisierender Führung, letztlich also fast zwei Libyen. Das eine hat seinen Sitz in der Hauptstadt Tripolis und wird von den Vereinten Nationen anerkannt. Das andere befindet sich im Osten und hat seinen Regierungssitz in Tobruk.

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