Wiesbaden:Thurau: LKA hätte Analysesoftware lieber selbst getestet

Wiesbaden (dpa/lhe) - LKA-Chefin Sabine Thurau hat kritisiert, dass dem Landeskriminalamt der Auftrag für den Test einer Analysesoftware zur Terror-Bekämpfung entzogen wurde. Das LKA habe eine zentrale Schnittstellenfunktion und betreue landesweite IT-Projekte, sagte sie zur Begründung als Zeugin vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags am Montag in Wiesbaden. In dem U-Ausschuss geht es darum, ob das Innenministerium bei der Auftragsvergabe für die Software an die US-Firma Palantir alles richtig gemacht hat.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Wiesbaden (dpa/lhe) - LKA-Chefin Sabine Thurau hat kritisiert, dass dem Landeskriminalamt der Auftrag für den Test einer Analysesoftware zur Terror-Bekämpfung entzogen wurde. Das LKA habe eine zentrale Schnittstellenfunktion und betreue landesweite IT-Projekte, sagte sie zur Begründung als Zeugin vor einem Untersuchungsausschuss des Landtags am Montag in Wiesbaden. In dem U-Ausschuss geht es darum, ob das Innenministerium bei der Auftragsvergabe für die Software an die US-Firma Palantir alles richtig gemacht hat.

Zunächst war das LKA vom Landespolizeipräsidium damit beauftragt worden, die Sicherheitssoftware zu testen. Thurau sagte, um die Vertragsforderungen der Firma Palantir zu erfüllen, hätten dem LKA zusätzliche Experten gefehlt. Nur mit personeller Hilfe aus den Polizeipräsidien hätte das LKA die Aufgabe stemmen können. Da es keine Einigung über den personellen Einsatz gab, wechselte der Testbetrieb zum Polizeipräsidium Frankfurt.

Landespolizeipräsident Udo Münch verteidigte die Entscheidung: Wegen akuter Terrorgefahr habe eine große Dringlichkeit bestanden. Das Polizeipräsidium Frankfurt sei bereit gewesen, mit geringeren personellen Kapazitäten das Projekt umzusetzen. Daher sei der Auftrag gewechselt, sagte Münch vor dem Untersuchungsausschuss.

Das Computerprogramm soll dazu dienen, unterschiedliches Datenmaterial auszuwerten und zusammenzuführen. Es soll der Polizei so schneller und zielgerichteter Informationen liefern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: