Wiesbaden:SPD und FDP fordern mehr Engagement gegen Stromautobahn

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Landtagsfraktionen von SPD und FDP haben von der Landesregierung mehr Engagement gegen einen Verlauf der Stromtrasse Suedlink durch Hessen gefordert. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, René Rock, sagte am Donnerstag in Wiesbaden: "Keiner will die Schlagader der Energiewende haben." In dem Widerstand gegen die Trasse, die Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren soll, zeige sich vielmehr das Scheitern der gesamten Energiewendepolitik.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Landtagsfraktionen von SPD und FDP haben von der Landesregierung mehr Engagement gegen einen Verlauf der Stromtrasse Suedlink durch Hessen gefordert. Der Vorsitzende der FDP-Fraktion, René Rock, sagte am Donnerstag in Wiesbaden: „Keiner will die Schlagader der Energiewende haben.“ In dem Widerstand gegen die Trasse, die Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren soll, zeige sich vielmehr das Scheitern der gesamten Energiewendepolitik.

„Für uns war von Anfang an klar, dass der Suedlink überflüssig ist und eigentlich nur der Windkraftindustrie als Vorwand dient, um im Norden weiter hochsubventionierte Windparks zu errichten“, sagte Rock. Der Bau der Leitung durch Hessen sei noch nicht vom Tisch, warnte der energiepolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Timon Gremmels. „Wir Hessen müssen wachsam bleiben.“ Die FDP müsse sich angesichts ihres grundsätzlichen Kampfes gegen die Windkraft jedoch die Frage gefallen lassen, wie sie ohne erneuerbare Energien die Stromversorgung sicherstellen wolle.

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) betonte, der Trassenverlauf orientiere sich an fachlichen Kriterien. Netzbetreiber Tennet favorisiert bislang einen Korridor durch Thüringen, wo sich jedoch Widerstand formiert. Die Entscheidung über den Korridor trifft die Bundesnetzagentur.

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