Wiesbaden:SPD kritisiert Ausbildungsförderung als ungenügend

Wiesbaden (dpa/lhe) - Steht die Ausbildungsförderung aus Landesmitteln in Hessen für Erfolg oder für Versagen? Darüber stritten am Freitag die Abgeordneten im Wiesbadener Landtag in der Debatte über eine Anfrage der SPD. Die sozialdemokratische Abgeordnete Lisa Gnadl stellte der schwarz-grünen Koalition jedenfalls ein schlechtes Zeugnis aus: Sie würde der Ausbildungspolitik nur ein "ungenügend" und "mangelhaft" geben angesichts der 1800 Schulabgänger, die in diesem Jahr ohne einen Ausbildungsplatz blieben.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Steht die Ausbildungsförderung aus Landesmitteln in Hessen für Erfolg oder für Versagen? Darüber stritten am Freitag die Abgeordneten im Wiesbadener Landtag in der Debatte über eine Anfrage der SPD. Die sozialdemokratische Abgeordnete Lisa Gnadl stellte der schwarz-grünen Koalition jedenfalls ein schlechtes Zeugnis aus: Sie würde der Ausbildungspolitik nur ein „ungenügend“ und „mangelhaft“ geben angesichts der 1800 Schulabgänger, die in diesem Jahr ohne einen Ausbildungsplatz blieben.

Der Grünen-Abgeordnete Markus Bocklet bezeichnete diesen Vorwurf als unfair. Dank Förderprogrammen sei es gelungen, die Zahl der zunächst mehr als 4000 unversorgten Jugendlichen deutlich zu senken. Das Missverhältnis von Schulabgängern ohne Abschluss oder mit schlechten Voraussetzungen, einen Ausbildungsplatz zu finden und unbesetzt bleibenden Ausbildungsplätzen für hochqualifizierte Bewerber sei eine jährliche Herausforderung, sagte er.

„Wir müssen früher anfangen“, sagte Klaus Peter Möller von der CDU zu den Herausforderungen, vor denen auch die Schulen bei der Vorbereitung der Schüler auf den Arbeitsmarkt stehen. Dabei dürfe man auch nicht einseitig auf Hochschulen und Gymnasiasten setzen, sondern müsse „auch alle anderen mitnehmen“. Der FDP-Abgeordnete Jürgen Lenders forderte mehr Unterstützung für mittelständische Unternehmen, damit Schüler mit Leistungsschwächen Nachteile besser aufholen könnten. „Wer sich bemüht, dem müssen wir auch helfen“, sagte er.

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