Wiesbaden:Bouffier drückt Angehörigen der NSU-Mordserie Mitgefühl aus

Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat den Angehörigen der Opfer der NSU-Mordserie sein Mitgefühl ausgedrückt. Bouffier sagte am Montag im Wiesbaden als Zeuge vor dem NSU-Untersuchungsausschuss im Landtag aus. Er verwies darauf, dass er bereits 2012 als Zeuge vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages Angaben gemacht habe. "Mehr als damals kann ich elf Jahre später auch nicht sagen", sagte er am Morgen. Vor dem Bundestagsausschuss hatte Bouffier unter anderem den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Mordermittlungen zum NSU behindert.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat den Angehörigen der Opfer der NSU-Mordserie sein Mitgefühl ausgedrückt. Bouffier sagte am Montag im Wiesbaden als Zeuge vor dem NSU-Untersuchungsausschuss im Landtag aus. Er verwies darauf, dass er bereits 2012 als Zeuge vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages Angaben gemacht habe. „Mehr als damals kann ich elf Jahre später auch nicht sagen“, sagte er am Morgen. Vor dem Bundestagsausschuss hatte Bouffier unter anderem den Vorwurf zurückgewiesen, er habe Mordermittlungen zum NSU behindert.

Der CDU-Politiker war Innenminister, als 2006 der deutsch-türkische Internetcafé-Betreiber Halit Yozgat in Kassel erschossen wurde. Der hessische Verfassungsschutz-Mitarbeiter Andreas Temme war kurz vor oder während der Tat in dem Café, nach eigenen Worten aus privaten Gründen. Er meldete sich jedoch nicht als Zeuge und wurde vorübergehend verdächtigt.

Bouffier steht bei der Opposition unter anderem wegen eines Sperrvermerks in der Kritik. Damit verhinderte er 2006, dass die Ermittler in dem Mordfall die Informanten von V-Mann-Führer Temme direkt befragen durften. Der damalige Innenminister Bouffier hatte sich darauf berufen, dass diese Quellen wichtig für den Staatsschutz seien und nicht auffliegen dürften. „Vor diesem Interessenkonflikt stand ich“, betonte Bouffier am Montag. Dass er Ermittlungen behindert habe, sei Unsinn.

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