Stuttgart:AfD-Politiker Fiechtner will um Bundestagswahlkreis kämpfen

Lesezeit: 1 min

Stuttgart (dpa/lsw) - Der AfD-Politiker Heinrich Fiechtner will um seinen Wahlkreis zur Bundestagswahl kämpfen. Er werde wenn nötig vor das Bundesschiedsgericht der Partei ziehen, sagte Fiechtner am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Hintergrund: Die AfD-Kreisverbände Sigmaringen und Zollernalb hatten Fiechtner zwar im Januar als Kandidat aufgestellt. Ein Mitglied habe aber formale Fehler im Einladungsschreiben zur Versammlung geltend gemacht, sagte die Vize-Chefin des AfD-Kreisverbandes Sigmaringen, Andrea Zürcher.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Stuttgart (dpa/lsw) - Der AfD-Politiker Heinrich Fiechtner will um seinen Wahlkreis zur Bundestagswahl kämpfen. Er werde wenn nötig vor das Bundesschiedsgericht der Partei ziehen, sagte Fiechtner am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Hintergrund: Die AfD-Kreisverbände Sigmaringen und Zollernalb hatten Fiechtner zwar im Januar als Kandidat aufgestellt. Ein Mitglied habe aber formale Fehler im Einladungsschreiben zur Versammlung geltend gemacht, sagte die Vize-Chefin des AfD-Kreisverbandes Sigmaringen, Andrea Zürcher.

Das Landesschiedsgericht habe die Wahl Fiechtners daraufhin für ungültig erklärt. Das bestätigte am Freitag auch ein Sprecher der Landespartei. Am 29. Juni soll ein neuer Kandidat nominiert werden. Fiechtner ist Landtagsabgeordneter in Stuttgart. Er liegt auch mit der Fraktion im Clinch und hat Klage vor dem Verfassungsgerichtshof eingereicht, in der er sich unter anderem gegen ein „Redeverbot“ wendet, das seine Fraktion gegen ihn verhängt haben soll.

Zürcher sagte, Fiechtner könne sich theoretisch am 29. Juni wieder zur Wahl stellen. Die Partei müsse der Landeswahlleiterin bis zum 17. Juli einen Kandidaten für den Wahlkreis genannt haben. Da sich eine Auseinandersetzung vor dem Bundesschiedsgericht der Alternative für Deutschland (AfD) hinziehen könne, wollten die Kreisverbänden die Wahl bereits am 29. Juni wiederholen. „Uns rennt die Zeit davon. Wir wollen nicht ohne Kandidat dastehen“, sagte Zürcher.

Nach ihren Worten gibt es große Kritik von AfD-Mitgliedern an Fiechtner: Ihm wird zu wenig Engagement in seinem Bundestagswahlkreis vorgeworfen. Zudem kam laut Zürcher auch Fiechtners Klage gegen die Landtagsfraktion schlecht bei den Mitgliedern an. Den Wählern seien interne Streitereien im Wahlkampf schwer zu vermitteln.

Fiechtner entgegnete, man könne ihm nicht zum Vorwurf machen, dass er seine Rechte als Landtagsabgeordneter verteidige. Zum Vorwurf des mangelnden Engagements sagte er: Für mich beginnt der Wahlkampf frühestens drei Monate vor dem Wahltermin. Fiechtner verwies auch auf seine Mandate im Landtag und im Stuttgarter Gemeinderat, die neben seiner Arztpraxis ebenfalls Zeit in Anspruch nähmen.

Der Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen war 2013 von dem CDU-Politiker Thomas Bareiß mit mehr als 60 Prozent der Erststimmen direkt gewonnen worden. Nach Fiechtners Einschätzung hat die AfD so gut wie keine Chance, Bareiß das Direktmandat bei der Bundestagswahl am 24. September abzunehmen. Vor dem Hintergrund müsse er auch abwägen, wie viel er zeitlich und finanziell in den Wahlkampf investiere.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: