Schwerin:Sorge um Wassertourismus: Landtag für Nordost-Allianz

Schwerin (dpa/mv) - Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sieht die Entwicklung des Wassertourismus im Nordosten durch Pläne des Bundes gefährdet, sich aus der Verantwortung für die Nebenwasserstraßen zurückzuziehen. Viele Schleusen seien schon jetzt in marodem Zustand. Zudem drohten mit der Renaturierung von Flussläufen Einschränkungen für den Bootstourismus. "Wir brauchen eine durchgängige Befahrbarkeit des Gewässersystems von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin", betonte Glawe am Freitag im Schweriner Landtag. Er forderte ein Sanierunsprogramm für Schleusen. Experten zufolge müssten 85 Prozent der Anlagen in den kommenden zehn Jahren erneuert werden.

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Schwerin (dpa/mv) - Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sieht die Entwicklung des Wassertourismus im Nordosten durch Pläne des Bundes gefährdet, sich aus der Verantwortung für die Nebenwasserstraßen zurückzuziehen. Viele Schleusen seien schon jetzt in marodem Zustand. Zudem drohten mit der Renaturierung von Flussläufen Einschränkungen für den Bootstourismus. „Wir brauchen eine durchgängige Befahrbarkeit des Gewässersystems von Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin“, betonte Glawe am Freitag im Schweriner Landtag. Er forderte ein Sanierunsprogramm für Schleusen. Experten zufolge müssten 85 Prozent der Anlagen in den kommenden zehn Jahren erneuert werden.

In seltener Einmütigkeit verabschiedete das Parlament einen Antrag, mit dem die Landesregierung aufgefordert wird, beim Bund darauf zu dringen, dass auch Nebenstrecken durchgängig für Motorboote schiffbar bleiben. Dazu soll auch die Zusammenarbeit mit Brandenburg und Berlin vertieft werden. Einen ähnlichen Antrag hatte nach Angaben der SPD zuvor auch der Landtag in Potsdam beschlossen.

Die drei Bundesländer im Nordosten zusammen verfügten über das größte zusammenhängende Wasserstraßennetz Deutschlands mit enormem Freizeitwert, betonte Glawe. Der Wassertourismus verzeichne in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren überdurchschnittliche Zuwächse und gebe inzwischen rund 7000 Menschen im Land Arbeit. Etwa 1400 Anbieter seien in diesem Bereich tätig, darunter Bootsverleiher und Kanustationen. Im Land gebe es 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14 000 Liegeplätzen an der Ostseeküste und 7700 im Binnenland.

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