Schwerin:Debatte um Erste-Hilfe-Kurse an Schulen: Ausschuss berät

Schwerin (dpa/mv) - Der Ersten Hilfe soll an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern künftig mehr Augenmerk geschenkt werden, in welcher Form, muss aber noch geklärt werden. Nach teilweise kontroverser Debatte überwiesen am Donnerstag die Abgeordneten des Schweriner Landtags einen von der BMV-Fraktion eingebrachten Antrag dazu einstimmig in den Bildungsausschuss. Doch machten die SPD-Fraktion und das von ihr geführte Bildungsministerium bereits deutlich, dass es die von der BMV verlangte verpflichtende Erste-Hilfe-Ausbildung für Schüler ab Klasse sieben nicht geben wird. Die Stundenpläne seien bereits voll, zudem müsse genau abgewogen werden, was Schülern zugemutet werden könne, hieß es zur Begründung.

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Schwerin (dpa/mv) - Der Ersten Hilfe soll an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern künftig mehr Augenmerk geschenkt werden, in welcher Form, muss aber noch geklärt werden. Nach teilweise kontroverser Debatte überwiesen am Donnerstag die Abgeordneten des Schweriner Landtags einen von der BMV-Fraktion eingebrachten Antrag dazu einstimmig in den Bildungsausschuss. Doch machten die SPD-Fraktion und das von ihr geführte Bildungsministerium bereits deutlich, dass es die von der BMV verlangte verpflichtende Erste-Hilfe-Ausbildung für Schüler ab Klasse sieben nicht geben wird. Die Stundenpläne seien bereits voll, zudem müsse genau abgewogen werden, was Schülern zugemutet werden könne, hieß es zur Begründung.

BMV-Fraktionschef Bernhard Wildt zeigte sich dennoch zufrieden, da nun eine wichtige Debatte angestoßen worden sei. Die Vermittlung von Erste-Hilfe-Maßnahmen in den Schulen könne dazu beitragen „die Fähigkeit und Bereitschaft unserer Bevölkerung, Ersthilfe zu leisten und somit Leben zu retten“ erhöhen. Wildt verwies auf eine Studie, nach der im Notfall gerade einmal 15 Prozent der Bevölkerung dazu in der Lage sei. In Skandinavien liege der Anteil bei 60 Prozent.

Auch die Linke machte in der Diskussion Handlungsbedarf deutlich, rückte aber die Qualifizierung der Lehrer in den Fokus. „Es ist absurd, dass gegenwärtig lediglich Lehrkräfte eine Ausbildung als Ersthelfer erhalten, die in sogenannten gefährlichen Fächern wie Chemie oder Sport unterrichten. Alle anderen müssen eine solche Ausbildung selbst bezahlen. Das ist doch ein Schildbürgerstreich“, sagte Linksfraktionschefin Simone Oldenburg. Jede Lehrkraft müsse kostenlos in der Ersten Hilfe ausgebildet werden, forderte sie.

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