Mainz:Landtagsfraktionen wollen auch kostenlose berufliche Bildung

Mainz (dpa/lrs) - Alle fünf Fraktionen im rheinland-pfälzischen Landtag haben sich für eine Gleichstellung von akademischer und beruflicher Bildung ausgesprochen - über den Weg dahin jedoch kontrovers diskutiert. Die CDU-Abgeordnete Gabriele Wieland forderte von der rot-gelb-grünen Landesregierung am Donnerstag in Mainz, die Meisterausbildung kostenlos zu machen und Gebühren dafür zu streichen. Das Land dürfe diese nicht übernehmen und auch die Meister-Bafög-Förderung sei Sache des Bundes, entgegnete Anna Köbberling von der SPD.

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Mainz (dpa/lrs) - Alle fünf Fraktionen im rheinland-pfälzischen Landtag haben sich für eine Gleichstellung von akademischer und beruflicher Bildung ausgesprochen - über den Weg dahin jedoch kontrovers diskutiert. Die CDU-Abgeordnete Gabriele Wieland forderte von der rot-gelb-grünen Landesregierung am Donnerstag in Mainz, die Meisterausbildung kostenlos zu machen und Gebühren dafür zu streichen. Das Land dürfe diese nicht übernehmen und auch die Meister-Bafög-Förderung sei Sache des Bundes, entgegnete Anna Köbberling von der SPD.

Der Bund fasse derzeit das sogenannte Aufstiegs-Bafög neu und sehe dabei bessere Leistungen vor, die auch Mehrkosten für die Länder beinhalteten, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt (FDP). Für Rheinland-Pfalz seien dies 2020 rund 1,5 Millionen Euro und ab 2021 etwa 3,4 Millionen Euro. Der in der Novelle vorgesehene Finanzschlüssel vom 78 Prozent für den Bund und 22 Prozent für die Länder müsse noch einmal überprüft werden.

DGB-Landeschef Dietmar Muscheid lobte den vom Parlament angenommenen Antrag der Ampel-Fraktionen zur „Beruflichen Fortbildung als gleichwertige Alternative zum ersten akademischen Abschluss“, weil er die notwendige Stärkung der Fort- und Weiterbildung in den Blick nehme. Allerdings befasse sich weder dieser Antrag noch der alternative der CDU mit den rund 80 000 jungen Menschen, die keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. „Was unsere Wirtschaft heute und auch zukünftig schwächt, das ist die große Zahl an jungen Menschen, die auf dem Weg von der Schule ins Berufsleben auf der Strecke bleiben“, mahnte Muscheid.

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