Kiel:SPD: Zu wenig Kinderärzte in Teilen Schleswig-Holsteins

Kiel (dpa/lno) - Die SPD hat vor Engpässen bei der medizinischen Versorgung mit Kinderärzten gewarnt. "Zwar gibt es hierzulande rein rechnerisch keinen Kinder- und Jugendärztemangel, die Realität zeigt aber, dass die Sicherstellung der Versorgung in manchen Regionen gefährdet ist", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Bernd Heinemann der Deutschen Presse-Agentur. Er forderte die Landesregierung auf, sich in der Septembertagung des Parlaments zur Situation im Norden zu äußern.

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Kiel (dpa/lno) - Die SPD hat vor Engpässen bei der medizinischen Versorgung mit Kinderärzten gewarnt. „Zwar gibt es hierzulande rein rechnerisch keinen Kinder- und Jugendärztemangel, die Realität zeigt aber, dass die Sicherstellung der Versorgung in manchen Regionen gefährdet ist“, sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Bernd Heinemann der Deutschen Presse-Agentur. Er forderte die Landesregierung auf, sich in der Septembertagung des Parlaments zur Situation im Norden zu äußern.

„Viele Familien finden in der Nähe keine Ärzte mehr für ihre Kinder. Es gibt sogar Fälle, in denen Eltern mit ihren Kindern abgewiesen werden“, sagte Heinemann. Viele von ihnen kümmerten sich bereits um einen Kinderarzt bevor Kinder geboren werden. „Eltern reagieren oft schneller, wenn es um Symptome bei ihren Kindern gibt.“

Zudem habe sich der Arbeitsaufwand für Kinderärzte erhöht, sagte Heinemann. Denn Arbeitgeber verlangten mittlerweile qualifizierte Krankschreibungen, damit Väter und Mütter zu Hause bei ihren kranken Kindern bleiben können. Besonders kinderreiche Stadtteile sind von den faktischen Versorgungsengpässen stark betroffen.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung gibt es laut Bedarfsplanung in Schleswig-Holstein allerdings genügend Kinderärzte und mit rechnerischen 205,5 Stellen sogar mehr als im Herbst 2012 (190 Stellen). „Ein Fünftel der Kinderärzte im Land ist jedoch 60 Jahre und älter“, sagte Sprecher Delf Kröger der dpa. „Vor allem im ländlichen, aber auch im kleinstädtischen Bereich gibt es teilweise Probleme, Nachfolger zu finden.“

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