Kiel:Polizeischutz für Zeugen im Untersuchungsausschuss

Kiel (dpa/lno) - Zwei wichtige Zeugen im Untersuchungsausschuss zur Klärung von Missständen bei der Landespolizei in Schleswig-Holstein sind laut "Kieler Nachrichten" unter Polizeischutz gestellt worden. Die Wohnhäuser der früheren LKA-Ermittler sollen dem Bericht zufolge zu unregelmäßigen Zeiten tags und nachts "bestreift" werden. Dazu hieß es am Montag aus dem Innenministerium und dem Landespolizeiamt, polizeitaktische Maßnahmen würden weder bestätigt noch dementiert. Laut Zeitung wurde in diesem Fall die erste von sechs Sicherheitsstufen verhängt.

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Kiel (dpa/lno) - Zwei wichtige Zeugen im Untersuchungsausschuss zur Klärung von Missständen bei der Landespolizei in Schleswig-Holstein sind laut „Kieler Nachrichten“ unter Polizeischutz gestellt worden. Die Wohnhäuser der früheren LKA-Ermittler sollen dem Bericht zufolge zu unregelmäßigen Zeiten tags und nachts „bestreift“ werden. Dazu hieß es am Montag aus dem Innenministerium und dem Landespolizeiamt, polizeitaktische Maßnahmen würden weder bestätigt noch dementiert. Laut Zeitung wurde in diesem Fall die erste von sechs Sicherheitsstufen verhängt.

Die Maßnahme soll in direktem Zusammenhang zum Untersuchungsausschuss des Landtags stehen. Das Gremium geht Vorwürfen der Aktenmanipulation, der Unterdrückung von Beweismitteln, des Drucks „von oben“ bei der Polizei und des Mobbings nach. Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) hatte dazu in der vergangenen Woche gesagt, in der Sache seien alle einig, dass es dies gegeben habe.

Hintergrund des Ausschusses sind Ermittlungen gegen Rocker. Ausgangspunkt war eine Messerstecherei in einem Schnellrestaurant in Neumünster im Jahr 2010 (sogenanntes Subway-Verfahren). Damals hatten Mitglieder der „Bandidos“ Rocker der „Red Devils“ angegriffen und zwei Männer schwer verletzt.

Die beiden Ex-Ermittler des LKA hatten laut „Kieler Nachrichten“ schwere Vorwürfe gegen frühere Vorgesetzte erhoben. Diese wollten demnach Aussagen eines Informanten aus der Rockerszene zur Entlastung von Verdächtigen nicht in die Akten aufnehmen - vermutlich, um einen wichtigen V-Mann zu schützen.

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