Hannover:Umweltminister Lies will Wolfsverordnung auf den Weg bringen

Olaf Lies (SPD), Umweltminister von Niedersachsen. (Foto: Lucas Bäuml/dpa)

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies will im kommenden Frühjahr eine Wolfsverordnung auf den Weg bringen, die das Abschießen aggressiver Wölfe erleichtern...

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies will im kommenden Frühjahr eine Wolfsverordnung auf den Weg bringen, die das Abschießen aggressiver Wölfe erleichtern soll. Sobald das neue Bundesnaturschutzgesetz voraussichtlich im Februar verabschiedet ist, könne eine Landesverordnung erarbeitet werden, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Landtag in Hannover. Vor allem solle der Jägerschaft mit der Verordnung eine Rechtsgrundlage gegeben werden, Wölfe aus problematischen Rudeln zu jagen. Dabei wären Jäger nicht mehr in der Pflicht, das individuell als problematisch ausgemachte Tier zu treffen und müssten keine Strafe fürchten, wenn der Schuss einen anderen Wolf aus dem Rudel trifft.

Lies räumte ein, dass die seit zehn Monaten ergebnislose Jagd auf den Rodewalder Problemwolf im Kreis Nienburg frustrierend sei: „Ohne die Jäger sehe ich nicht, dass wir zukünftig in der Lage sind, das zu machen.“ Die Zahl der Wölfe in Niedersachsen liege inzwischen bei über 200. Es gebe 23 Rudel, 6 Paare sowie zusätzlich noch einzelne Wölfe.

Der FDP-Abgeordnete Hermann Grupe hatte Lies zuvor der Untätigkeit bezichtigt: „Sie beschwichtigen, beschönigen, sie machen einfach nichts.“ Die Verordnung habe Lies schon länger angekündigt. Der Wolf steht unter Naturschutz, Abschüsse sind derzeit nur in streng geregelten Ausnahmefällen zulässig.

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