Kuba:Wenn die halbe Baseballmannschaft flieht

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Wenn nicht Uniform, trug der Máximo Líder gerne Baseball-Outfits: Fidel Castro 1999 mit früheren Nationalspielern. (Foto: José Miguel Gómez/REUTERS)

Mit 24 Mann war das kubanische Baseballteam in Mexiko zu einem Turnier angetreten. Nur zwölf davon landen am Ende wieder in Kuba. Wie es dazu kommen konnte.

Von Christoph Gurk, Buenos Aires

Spätestens am Montag war das volle Ausmaß des Desasters klar. Es war noch früher Morgen, als zu Wochenbeginn in Havanna ein Flugzeug mit der kubanischen Baseball-Nationalmannschaft landete. In Mexiko hatte sie an der U-23-Weltmeisterschaft teilgenommen, statt eines Sieges aber brachte sie nur einen enttäuschenden vierten Platz nach Hause. Und als wäre das nicht schon schlimm genug - es fehlte auch noch die Hälfte des Teams: Zwölf Spieler von 24 sollen nicht wieder zurück auf die Insel gekommen sein. Höchstwahrscheinlich haben sie sich von Mexiko aufgemacht in Richtung der USA, gelockt vom Traum auf einen lukrativen Vertrag in der Major League MLB oder zumindest getrieben vom Wunsch nach einem etwas besseren Leben beim imperialistischen Klassenfeind.

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