Konflikte:Polizei stoppt Kurden-Protest in Köln: Verbotene PKK-Symbole

Protest gegen deutsche Panzer, die von der türkischen Armee angeblich gegen Kurden in Syrien eingesetzt werden. Foto: Rainer Jensen (Foto: dpa)

Köln (dpa) - Die Kölner Polizei hat einen Protestzug mit mehreren Tausend Kurden gestoppt und die Versammlung am Nachmittag aufgelöst. Das teilte eine Polizeisprecherin kurz nach der Entscheidung der Deutschen Presse-Agentur mit.

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Köln (dpa) - Die Kölner Polizei hat einen Protestzug mit mehreren Tausend Kurden gestoppt und die Versammlung am Nachmittag aufgelöst. Das teilte eine Polizeisprecherin kurz nach der Entscheidung der Deutschen Presse-Agentur mit.

Teilnehmer hätten trotz mehrfacher Aufforderung weiter verbotene Öcalan-Fahnen geschwenkt. Das Zeigen von Symbolen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und ihrem inhaftierten Anführer Abdullah Öcalan ist auch in Deutschland untersagt und strafbar. Laut Polizei wurde kistenweise verbotenes Material sichergestellt, zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen.

Zuvor hatten rund 14.000 Kurden in Köln gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien protestiert. Bis zum Mittag blieb es zunächst friedlich, befürchtete gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Kurden und nationalistischen Türken blieben aus.

Die Kurdische Gemeinde forderte die Bundesregierung auf, aus Protest gegen die Militäraktion Sanktionen gegen die Türkei zu verhängen. „Die Türkei hat einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg begonnen“, sagte der Vize-Bundesvorsitzende, Mehmet Tanriverdi, der „Heilbronner Stimme“. Die türkische Armee war vor einer Woche in die syrische Region Afrin einmarschiert, um die kurdische Miliz YPG zu bekämpfen, die Ankara als PKK-Ableger und Terrororganisation einstuft. Es sollen auch Panzer aus deutscher Produktion eingesetzt worden sein.

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