Konflikte - Kiel:Forscher: Estland gibt gemessen an BIP größte Ukraine-Hilfe

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Eurobanknoten liegen auf einem Tisch. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration (Foto: dpa)

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Kiel (dpa) - Estland stellt gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) die größte Hilfe für die Ukraine zur Verfügung. Das geht aus einer Datenbank (Ukraine Support Tracker) des Kiel Instituts für Weltwirtschaft hervor. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar habe Estland demnach Hilfen im Wert von fast 0,8 Prozent des eigenen BIP zugesagt. Es folgen Polen mit weniger als 0,2 Prozent und Litauen mit weniger als 0,1 Prozent.

In absoluten Werten haben die USA mit umgerechnet rund 7,6 Milliarden Euro die größten Zusagen gemacht, gefolgt von Polen, Großbritannien und Deutschland. Alle EU-Länder zusammen kommen den Angaben zufolge auf rund 2,9 Milliarden Euro, plus 1,4 Milliarden Euro aus den EU-Institutionen und 2 Milliarden Euro von der Europäischen Investitionsbank.

Der Ukraine Support Tracker erfasst nach Angaben des Instituts systematisch den Wert der Unterstützung, die Regierungen von 31 westlichen Ländern der Ukraine zugesagt haben. Erfasst seien öffentlich bekannte militärische, finanzielle und humanitäre Hilfen. "Die Datenbank soll die Diskussion über die Unterstützung der Ukraine mit Fakten unterfüttern", teilte Christoph Trebesch mit, der als Forschungsdirektor am IfW Kiel für den Ukraine Support Tracker verantwortlich ist.

© dpa-infocom, dpa:220419-99-961404/2

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