Weimar (dpa/th) - Nach jahrelanger Verzögerung bei der Sanierung des Wohnhauses der Goethe-Freundin Charlotte von Stein macht Weimar nun Druck auf den Investor Joan Bofill. Oberbürgermeister Peter Kleine (CDU) will mit einem neuen Vertrag weitere Bauverzögerungen ausschließen, wie die Stadt am Freitag mitteilte. In dem Vertrag sollen einzuhaltende Termine klar festgelegt werden. Bei Nichteinhaltung werde die Stadt den Kauf rückgängig machen, stellte Kleine klar. Der Spielraum für die Sanierung sei ausgeschöpft. Der Oberbürgermeister hatte sich am Donnerstagabend mit Bofill getroffen
Das 1770 erbaute Haus, in dem Charlotte von Stein (1742-1827) mit ihrer Familie lebte, war im Oktober 2008 für 325 000 Euro an den spanischen Investor verkauft worden. Er hatte sich nach früheren Angaben verpflichtet, rund 1,4 Millionen Euro in das Denkmal zu investieren. Bereits frühzeitig gab es erhebliche Zweifel an seiner Finanzkraft. Inzwischen ist laut Stadt die Außensanierung abgeschlossen, seit einigen Tagen ist der Innenausbau mit Elektro- und Sanitärarbeiten im Gange.