Kommunen - Stuttgart:Streit um Wert des Stuttgarter Wassernetz schwelt weiter

Stuttgart (dpa/lsw) - Der geplante Rückkauf des Stuttgarter Wassernetzes durch die Kommune von einer Tochter der Energie Baden-Württemberg (EnBW) zieht sich weiter in die Länge. Ein vom Landgericht vorgeschlagener Vergleich für einen Verkaufspreis zwischen 280 Millionen Euro bis 290 Millionen Euro lehnte der Versorger am Freitag ab. Die genannte Summe liege deutlich unter einem marktgerechten Kaufpreis, teilte Netze BW mit. In den vergangenen 15 Jahren seien über 175 Millionen Euro investiert worden.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Der geplante Rückkauf des Stuttgarter Wassernetzes durch die Kommune von einer Tochter der Energie Baden-Württemberg (EnBW) zieht sich weiter in die Länge. Ein vom Landgericht vorgeschlagener Vergleich für einen Verkaufspreis zwischen 280 Millionen Euro bis 290 Millionen Euro lehnte der Versorger am Freitag ab. Die genannte Summe liege deutlich unter einem marktgerechten Kaufpreis, teilte Netze BW mit. In den vergangenen 15 Jahren seien über 175 Millionen Euro investiert worden.

Zwischen Stadt und Netze BW ist der Kaufpreis umstritten. Dabei ging es vor allem um die Bewertung der Anlagen. Die Kommune reichte bereits 2013 Klage ein. Im Mai machte die Zivilkammer des Landgerichts dann einen Vergleichsvorschlag. Es geht unter anderem um 2500 Kilometer Wasserleitungen, 44 Hochbehälter für Trinkwasser, 39 Pumpwerke, 16 949 Hydranten und 16 247 Schieber. Die sind notwendig, um die Haushalte und Unternehmen mit dem kostbaren Nass zu versorgen. Als die Kommune einst ihr Stadtwerk an die EnBW verkaufte, war das Wassernetz mit dabei. Nun will die Stadt es wieder selber betreiben, weil es ein erfolgreiches Bürgerbegehren zu dem Thema gegeben hatte. Der Beschluss des Gemeinderats datiert aus dem Jahr 2010.

Für den geplanten Rückkauf waren bislang im städtischen Haushalt 110 Millionen Euro eingestellt.

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