Soltau:Outlet Center an A7 setzt auf Erweiterungsentscheidung 2021

Lesezeit: 1 min

„Designer-Outlet Soltau“ steht auf einem Werbeschild vor dem Shopping-Outlet. (Foto: Peter Steffen/dpa)

Das Outlet Center an der A7 in Soltau hofft auf eine Entscheidung zur Erweiterung im nächsten Jahr. "Die Gespräche laufen, der Antragsteller ist die Stadt...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Soltau (dpa/lni) - Das Outlet Center an der A7 in Soltau hofft auf eine Entscheidung zur Erweiterung im nächsten Jahr. „Die Gespräche laufen, der Antragsteller ist die Stadt Soltau. Es dauert seine Zeit“, sagte Center Manager Christian Antholz der Deutschen Presse-Agentur.

„Unser Wunsch waren einmal 10 000 Quadratmeter, nun ist es noch die Hälfte.“ Wegen des Schutzes der Innenstädte hatte das Landwirtschaftsministerium die Verdoppelung der Verkaufsfläche abgelehnt, eine Klage der Eigentümerin des Einkaufscenters und der Stadt ist aber inzwischen vom Tisch. 2012 war das Outlet im Heidekreis nach jahrelangem Tauziehen eröffnet worden.

Die umliegenden Städte Celle und Lüneburg waren immer gegen eine Vergrößerung des Handels auf der „grünen Wiese“. „Corona zeigt uns, dass wir die lebendigen Innenstädte unterstützen müssen. Handel und Gastronomie in den Städten brauchen die Kunden“, sagte Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge der dpa.

Die Pandemie bekam auch das Outlet zu spüren: „Der Shutdown hat uns im Ostergeschäft getroffen, eine der umsatzstärksten Zeiten“, sagte Antholz. „Über den Sommer hat man gemerkt, dass der innerdeutsche Tourismus funktioniert.“ Mit den wieder ansteigenden Corona-Infektionszahlen nehme der Kundenbesuch erneut ab.

Der Pandemie ist auch eine Antragskonferenz zu dem Raumordnungsverfahren für die Erweiterung im März zum Opfer gefallen. Sie soll nun wahrscheinlich Ende November stattfinden, hieß es aus dem Landwirtschaftsministerium in Hannover. Die Stadt Soltau veranstaltete dazu Ende September einen Informationsabend. Ziel sei es gewesen, Anregungen und Bedenken regionaler Experten aus dem Einzelhandel und Tourismus insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Situation aufzugreifen.

Die Corona-Krise verschärft die Lage vieler Geschäfte. Große Shopping-Tempel und Online-Händler machen den kleineren Läden seit Jahren zu schaffen. Wegen der Misere in den deutschen Innenstädten will Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier den Händlern nun unter die Arme greifen. Nicht nur mit Überbrückungshilfen gegen die Corona-Folgen, die bis Mitte 2021 verlängert werden. Ziel sei eine „Trendwende“ hin zu mehr neuen Geschäften und lebendigen Stadtzentren, hieß es nach einem Gipfel mit Experten. 2021 solle das Ladensterben gestoppt und 2022 umgekehrt werden, sagte Altmaier.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: